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Mittwoch 31.08.2011 - Fahrt an den Gardasee und über die Berge zurück
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Mittwoch 31.08.2011 - Fahrt an den Gardasee und über die Berge zurück |
Nun hatten wir zwei Tage keine längere Strecke mehr gefahren. Es brannte mich jetzt wieder los zu ziehen. Der Gardasee war nicht weit, was lag näher als eine Tour um diesen See. Vor Jahren hatten wir das schon mal gemacht, warum nicht noch einmal.
Als wir dann das Ufer des Gardasees erreichten, erlebten wir eine unangenehme Überraschung. Die Straßen waren berstend voll! Der Stau, jeweils vor den Ortschaften war kilometerlang wie im Berufsverkehr im Ruhrgebiet. Der Vergleich ist gar nicht so verkehrt, da ca. 75% der Autos ein deutsches Kennzeichen hatten.
In Torri del Benaco machten wir Rast in einem Kaffee. Weg von der Hauptstraße und den nervenden Staus. Wenige hundert Meter von der Hauptstraße konnte man den Eindruck eines ruhigen kleines Ortes haben, aber nur mit viel gutem Willen.
Es ist schon erstaunlich, was die Italiener mit ihren Motorrollern transportieren. Bei einer früheren Reise haben wir gesehen, wie eine Mutter zwei Kleinkinder, eine volle Einkaufstasche und einen Hund auf einer kleine Vespa transportierte. Hier hatten wir einen wagemutigen Handwerker der seine Leiter unkonventionell zur Arbeit mitnahm.
Zwar war der Verkehrsstau überwiegend in der Gegenrichtung, aber so hatten wir uns die Tour um den Gardasee nicht vorgestellt. Vorzeitig abbiegen konnten wir leider nicht, da waren die Berge davor, aber in Torbole verließen wir den Gardasee und wanden und nach Osten hoch in die Berge.
In Streva machten wir in einem Gasthof halt. Da es ziemlich kühl war, wir waren immerhin auf 1122 Meter Höhe, gingen wir hinein um einen Kaffee zu trinken. Die Wirtin brachte uns nicht nur die gewünschten Getränke, sondern auch eine Broschüre zu der Geschichte dieser Gegend. Es war eine kriegerische Geschichte au dem ersten Weltkrieg.
Eine Einheit von Italiener hatten unter Einsatz ihres Lebens auf dem Bergkamm eine Verteidigungslinie aus verschlungenen Wegen verbunden mit über 50 Tunneln angelegt, der Feind, in diesem Fall die Österreicher, sollten mit allen Mittel aufgehalten werden, ähnlich wie später mit der Maginot-Linie. Was für eine Verschwendung vom Leben und Arbeitsleistung!
Kurz dahinter bogen wir in eine Seitenstraße ab. Wir wollten weg von der Hauptstraße über hoffentlich schönere Landstraßen. Leider haben wir uns dabei ein wenig verfahren und als wir dann den richtigen Weg fanden, stellte es sich heraus, das dieser für den öffentlichen Verkehr gesperrt war. Also doch wieder auf die Hauptstraße, so hässlich war sie nun doch nicht.
Auch danach hatten wir mit falschen Vorschlägen der Karte und der Navi zu kämpfen, aber Hauptsache wir kamen wieder heil zum Zeltplatz.
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