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Track des Tages
Track06

Freitag 19.08.2011 - Faulenztag bei Dubrovnic

Heute ist unser Hochzeitstag. Es ist irrsinnig heiß, und wir verbringen den halben Tag mit Faulenzen im Schatten der Johannisbrotbäume.

Nachmittags fährt Jacques mit dem Roller zum Strand, während ich zunächst beim Zelt bleibe. Kurze Zeit später ruft Jacques mich an: es sei herrlich da unten, ich solle doch auch runterkommen. Na gut. Ich habe zwei Badeanzüge dabei. Der eine ist mir zu eng, gibt aber meinen Brüsten etwas Halt. Der andere hat keine Körbchen und ist mir eine Spur zu weit. Beide sind schwarz. Wenn ich die übereinander anziehe, sollte es gehen. Shorts und Shirt drüber, Sandalen, Rucksack, Handtuch, Luftmatratze, und es kann losgehen - aber wo genau ist jetzt der Strand? Ich folge der heißen Straße, die sich steil zum Ufer hinunterwindet.

Westtor zur Altstadt von Dubrovnik
Westtor zur Altstadt von Dubrovnik

Unterwegs merke ich, dass der zweite Badeanzug sich irgendwie seltsam anfühlt. Ich rubbele ein wenig am Stoff, und richtig: die Lycra-Fäden sind an einigen Stellen morsch geworden und zerbröseln zu Pulver. Damit kann ich nicht ins Wasser. Als ich schließlich in der Badebucht ankomme, bin ich genervt und enttäuscht: kein einziger Liegeplatz im Schatten ist mehr frei, schwimmen mag ich in diesem zerbröselnden Lumpen nicht, und überall ist es heiß, steinig und ungemütlich. Während Jacques begeistert noch ein paar Runden schwimmt, hocke ich auf einer schmalen Kante im spärlichen Schatten der Hafenmauer.

Hauptstraße Dubrovnik
Hauptstraße Dubrovnik

Was Birgit nicht mitbekommen hat, als ich ins Wasser ging wollte ich den steinigen Strand umgehen und benutzte die Rampe für die Boote. Mir war zwar schon klar, das diese Rampe glitschig sein würde, aber ich hatte mich doch getäuscht, sie war noch glitschiger! Kaum hatte ich einen Schritt getan, fiel ich auch der Länge nach hin. Das ich danach Schmerzen hatte war ja normal, aber jetzt glaube ich, das ich mir dabei eine Rippe gebrochen haben könnte. Tagelang konnte ich mich kaum schmerzfrei bewegen, und auch noch einige Wochen später tun mir einige Bewegungen noch weh.

romantisches Abendessen zum 17. Hochzeitstag
romantisches Abendessen zum 17. Hochzeitstag

Endlich hat Jacques sich ausgeschwommen, und wir setzen uns auf ein Kaltgetränk in die schattige Strandbar. Danach fährt Jacques nach oben, holt meinen Helm, und holt mich vom Strand ab. Wir ziehen uns um, und fahren für einen Stadtbummel nach Dubrovnik.

Am Abend gehen wir nochmal zu Fuß zur Strandbar hinunter, um unseren Hochzeitstag mit Pizza und Rotwein zu feiern. Der Rotwein wird von der gestressten Kellnerin zunächst vergessen und uns erst gebracht, als wir die Pizza schon fast aufgegessen haben. Die Pizza hingegen ist übertrieben groß, dafür aber von lausiger Qualität. Der Teig erstickt unter einer viel zu großen Menge Käse, der sich beim Abkühlen in eine schmalzige Paste verwandelt, und sich so als Analogkäse entlarvt.