Heute wollten wir die Plitvica Seen besichtigen. Wir hatten schon viel davon gehört, und unsere Nachbarn meinten das wir sie unbedingt besuchen sollten. Um Zehn Uhr ging es los, bis zum Park war es ja auch nicht sehr weit. Es gab auch riesige Parkplätze, aber natürlich nur für teures Geld. So suchte ich uns einen kleinen Feldweg nur wenige hundert Meter vom nördlichen Haupteingang entfernt. Ich parkte den Roller so, das er von der Hauptstraße nicht zu sehen war.

Die Eintrittskarten, die übrigens sehr schön und praktisch gestaltet waren, kosteten ca. 15€ was aber zu verschmerzen war, schließlich waren wir ja auch weit genug dafür gefahren. Die Landschaft war wirklich atemberaubend. Ein Fluss hatte sich einen Weg durch die karstigen Berge geebnet und dabei viele kleine Seen erzeugt, die in Stufen den Berg hinabstiegen. Die Seen waren mit einer Vielzahl von Wasserfällen verbunden.

Die Wege waren gut ausgebaut, dort wo es über schwieriges Gelände ging, und das war oft der Fall, waren Bohlenwege angelegt. Das war gut für die Besucher und vor allem auch für die Natur. Das Auffälligste war aber die Farbe des Wassers. Auf der einen Seite war es fast vollkommen klar, aber andererseits war es von einem leuchtenden Türkies.

Im Wasser konnte man überall Fische in (fast) allen Größen sehen.

Wie nicht anders zu erwarten war, waren wir nicht die Einzigen. Teilweise herrschte ein Trubel wie in Disneyland. Nun, darüber kann man sich nicht beklagen, auch Andere möchten dieses Naturschauspiel erleben. Was mich aber wirklich genervt hat, war das Verhalten vieler Besucher. Irgendwie schienen sie der Meinung zu sein, das die Natur noch nicht schön genug sei, und sie sie mit möglichst vielen Mitglieder ihrer Familie schmücken müssten. Es war oft genug nicht möglich ein schönes Foto zu machen, weil diese Leute die Absperrungen missachteten um sie mit ihrer kompletten Familie zuzustellen.

Je weiter wir kamen, desto geringer wurde dieses Problem, da diese Besucher die etwas weiter entfernteren Wege vermieden. Auf dem Rückweg nahmen wir die „Bahn“, das heißt, es war eine Art Trecker mit zwei Anhängern die wie eine kleine Bahn verkleidet waren. Wir waren dankbar dafür da unser Füße schon etwas müde wurden.

Auf dem Rückweg machte ich mir ein wenig Sorgen, hoffentlich war der Roller noch am Platz, schließlich hatte ich ihn nicht ganz ‘legal’ abgestellt. Doch nach einigem Bangen konnte ich ihn sehen, Glück gehabt!