Wie geplant (erstaunlicherweise) kamen wir früh los. Wir beauftragten unsere Navi, den kürzesten Weg zur Hauptstraße zu finden. Das tat sie denn auch, sehr kleine und sehr hübsche Wege, nicht gerade sehr schnell, aber eben hübsch.

…

Ab Stadtlohn schauten wir nach einem Campingplatz aus, aber es war weit und breit nichts zu sehen. Laut Landkarte war der nächste Campingplatz bei Emsdetten. Doch dort war kein Campingplatz. Ein Passant den wir befragten, meinte, da wäre wohl einer gewesen, aber der hätte aufgegeben. Also machten wir uns weiter auf die Suche. Von einer früheren Reise wussten wir, das bei Ibbenbüren, das nicht mehr weit entfernt war, mindestens ein Campingplatz sein sollte.

Wenige Kilometer vor Ibbenbüren sahen wir ein Hinweisschild auf einen Campingplatz. Sofort dahin, es war ja schon spät, da konnte man nicht wählerisch sein. Birgit fand an der Reception nur einen Hiwi vor der wohl nicht wusste wie um diese Zeit mit Anreisenden zu verfahren sei. Jacques wartete inzwischen die ganze Zeit beim Roller und fragte sich, ob Birgit versuchte einen Asylantrag zu stellen.

Endlich kam dann der Campingplatzbesitzer, ein echter Typ! Er zeigte uns wo wir unser Zelt aufschlagen könnte, wir nahmen natürlich den ersten Vorschlag an, schließlich wollten wir ja am nächsten Tag gleich weiter. Das mit dem Bezahlen könne man ja morgen machen, er hätte jetzt keine Lust sich an den Computer zu setzen und irgendwelche Formulare auszufüllen, die er selbst nicht richtig verstehen würde. Wir kamen dann ins Klönen und Jacques meinte, bei der Strecke könne er ein Bier vertragen. Kaum gesagt, verschwand der Campingplatzbesitzer und kam mit drei Flaschen Bier zurück. So gestärkt redeten wir über Gott und die Welt.