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Track des Tages
Track14

Freitag 20.06.2008 - Pointe du Van - Pointe du Raz und Küste

In der Nacht hatte es wiedereinmal geregnet, diesen feinen Nieselregen den wir schon so gut kennen. Morgens um acht war es nicht besser geworden und so schliefen wir noch mal eine Runde. In diesem Urlaub schlafen wir länger als sonst. Letztes Jahr hat uns die Sonne früh aus dem Zelt gejagt, aber das entfällt dieses Jahr.

Kurz vor Neun machte sich Jacques auf den Weg zum nächsten Supermarkt, um Brot und vor allem neue Gaskartuschen zu besorgen. Nichts ist so unangenehm, als wenn mitten beim Kochen das Gas ausfällt. Der Supermarkt war nur zwei Kilometer entfernt, ein Katzensprung mit dem Roller. Die Kartuschen waren im Angebot, dafür musste man drei nehmen. Nun gut - es würde sich schon Platz im Topcase finden.

Beim Frühstücken beschlossen wir erst, den Tagesablauf zu ändern: statt mit dem Roller zur Westspitze zu fahren, wollten wir das Schifffahrtsmuseum besuchen.

Ob das Wetter daran schuld war, oder nicht, wir kamen erst um Zwölf vom Zeltplatz! Da Jacques so etwas wie einen Silberstreif am Horizont gesehen zu haben glaubte, hielten wir doch an unsrem ursprünglichen Plan fest und fuhren zur Westspitze. Zunächst war es immer noch nieselig und wir fühlten uns an unsren Cornwall Urlaub erinnert. Als wir damals ‘Lands End’ besichtigten, war das Wetter genauso, und wurde immer nasser. Aber dann passierte es doch und die Wolkendecke riss zunächst zaghaft, dann immer deutlicher, auf. Schön, das trübe Wetter passt irgendwie zu den grauen Granithäusern, aber bei Sonnenlicht ist die Landschaft viel schöner.

Als wir dann am Pointe du Van ankamen, war das Wetter schon recht schön geworden, wer hätte das gedacht?

Immer hart an der Steilküste entlang machten wir einen Spaziergang und beobachteten die Segelschiffe die das Kap umrundeten. Wir vermuteten, das viele von diesen aus Douarnenez kamen und dort am Seglertreffen teilnahmen.

Weiter zum Pointe du Raz, angeblich der westlichste Punkt Frankreichs. Die letzten ca. 600 Meter mussten wir zu Fuß laufen, da bei einem gebührenpflichtigen Parkplatz (zahlbar bei Abfahrt) für Fahrzeuge erst einmal Schluss war. Nach dem Rundgang waren wir erst einmal erschöpft, diese ungewohnte Hitze. Erst mal Relaxen bei Kaffee bzw. Tee. Birgit wollte sich die bretonische Spezialität nicht entgehen lassen und bestellte sich Crepes. Zu Ihrem Erstaunen waren sie einwenig salzig! Aber irgendwie haben sie dann doch geschmeckt.

Wir fuhren weiter südlich über Audierne an der Küste entlang. Zwischendurch spazierten wir mal am Strand und besichtigten eine uralte kleine Kirche aus dem 13. Jahrhundert.

In Douarnenez wieder angekommen, machten wir unsere Abendeinkäufe und suchten ein Internet Café, oder Cybercafé wie es in Frankreich heißt. Nachdem wir ein wenig herumgefragt hatten, fanden wir auch eins. Das entwickelte sich ganz locker. „Können wir ins Internet?“ „Klar da im Hinterzimmer“ „Wir haben einen eigenen Laptop, habt Ihr Wlan?“ „Ja“ „Können wir da einfach so rein?“ „Klar, kein Problem“. Und wie sich herausstellte war es wirklich kein Problem. Noch besser, als wir dann bezahlen wollten, stellte sich heraus, das für den Internetzugang nichts berechnet wurde. Wenn das kein Service ist!

Da es noch nicht sehr spät war wollten wir uns noch die Segelschiffe ansehen, aber das war nicht so einfach, um in den Besichtigungsbereich zu kommen sollten wir 15€ zahlen. Das war uns dann doch zuviel. Es war schon bewundernswert, wie die Organisatoren es geschafft hatten, einen Liegeplatz für den Viermaster zu finden, der so von Lagerhallen abgeschirmt war, das man nur kleine Blicke erhaschen konnte. Für ein paar Fotos hat es dann doch noch gelangt, außerdem in Hamburg bekommt man so etwas häufiger zu sehen und das ganz umsonst!