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Sonntag 15.06.2008 - Suche nach einer Batterie
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Sonntag 15.06.2008 - Suche nach einer Batterie |
Eigentlich sollte es heute weiter gen Westen gehen. Wir hatten gefrühstückt, alles war gepackt, der Motor lief - und ich musste bloß noch mal den Helm abnehmen, um mir die Navi umzuhängen. Motor aus, Navi um, Helm auf, Kommunikation Verkabeln, Aufsteigen, Motor … Klick? Klick, Klick?
Der Motor blieb aus, die Lampen erstarben, die Digitaluhr am Armaturenbrett sprang auf Werkseinstellung. Mist! Roller entladen, Kontakte inspizieren, … nix. Kein Strom, keine Reaktion.
Jacques rief den ACE an, und die versprachen, jemanden vorbeizuschicken. Da standen wir nun, an der staubigen Straße bei aufziehendem Schmuddelwetter, und ein gutes Stück weiter sahen wir eine Bar, nämlich die, in der wir gestern Bier und Cidre getrunken hatten. Also beluden wir den Roller wieder, schoben ihn bis vor die Bar, lagerten das Gepäck im Bouledrom, und warteten auf die Pannenhilfe. Birgit saß oben beim Gepäck und trank Kaffee, während Jacques unten beim Roller blieb und ein E-Book auf seinem Palm las.
Nach einer längeren Weile tauchte ein blau-weißer Abschleppwagen mit einem jungen Fahrer auf. Mit vereinten Kräften machten Jacques und der Pannenhelfer sich über den Roller her, und beide kamen endlich zu dem Schluss, dass die Batterie wohl einen Schaden habe. Eine neue würde aber erst am nächsten Morgen zu bekommen sein, denn am französischen Nationalfeiertag waren natürlich alle entsprechenden Läden zu, und der auf Autopannen spezialisierte Pannenservice hatte für Motorroller nichts vorrätig.
Also wurde unser Gepäck in den Abschleppwagen geräumt, der Roller mittels Starthilfekabel in Gang gesetzt, und wir kehrten zum Campingplatz zurück, wo wir mit einiger Verwunderung von unserem Zeltnachbarn begrüßt wurden.
Nun baute ich, diesmal an anderer Stelle, unser Zelt wieder auf, während Jacques mit dem Roller ein paar Runden um den Platz drehte - er wollte ja danach geeignete Händler suchen, und einmal ausgeschaltet hätte die Maschine sich nicht wieder starten lassen. Nach einer etwas fruchtlosen Suche - am Nationalfeiertag ist nun wirklich nichts auf - kehrte Jacques zum Platz zurück, und wir meldeten uns noch mal für eine Nacht an.
Dann gingen wir zum Bar-Tabac mit angeschlossenem Supermarkt, tranken Tee und Kaffee, lasen ein wenig “Die Zeit”, und kauften danach Früchte, Wurst und Brot zum Abendessen. Auf dem Rückweg zum Platz begegnete uns unser (nun Ex-) Campingnachbar, und erwies sich als ausgesprochen hilfsbereit. Er erklärte uns nämlich, dass er morgen früh in Lannion Besorgungen zu machen habe, und dass er Jacques zwecks Batteriekaufs mitnehmen könne. Guter Dinge kehrten wir zum Zelt zurück, aßen zu Abend, und setzten uns mit unseren Handeras vor das Zelt.
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