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Track des Tages
Track16

Sonntag 22.06.2008 - Ab nach Carnac

Der Tag begann mit Sonnenschein und einer angenehmen Temperatur. Auch das Packen ging uns gut von der Hand. Während Birgit die Klamotten und Schlafsäcke eintütete und anschließend das Zelt abbaute, ordnete Jacques unsere Küchensachen im Topcase, und kam dabei mit einem schweizerischen Motorradfahrerpaar ins Gespräch, das auf der gegenüberliegenden Wiese zeltete.

Sie konnten nicht glauben, das wir das ganze Gepäck auf diesen Roller verstauen konnten. Das ist verständlich, schließlich ging es uns nicht anders. Nur die Erfahrung zeigt, es geht doch!

Gegen halb elf, etwas früher als sonst, waren wir mit dem Roller unterwegs. Für den Anfang der Strecke hatte Birgit Navinchen eingeschaltet, um die Stadtregion auf möglichst günstigem Wege zu verlassen, aber ausgerechnet hier hatte sie nur Flausen im Kopf: mitten durch die Innenstadt wollte sie mit uns, obwohl wir uns auf einer breiten, mäßig frequentierten Umgehungsstraße befanden. Wir ignorierten ihr Geschwätz und glaubten ihr erst wieder, als wir auf dem Weg nach Quimper waren.

Da wir ohne Pause durchfuhren, kamen wir schon kurz nach zwei auf unserem nächsten Campingplatz an. Um dem dicksten Trubel auszuweichen, hatte Jacques vorgeschlagen, nicht direkt bei Carnac zu Zelten, sondern einige Kilometer außerhalb. So schlugen wir also kurz vor Carnac den Weg in Richtung Quiberon ein, und quartierten uns auf dem ersten Camping Municipal ein, den wir fanden: leider sehr, sehr groß, und ein Strandsandplatz ohne schützende Dünen.

Während Birgit uns anmeldete, kam Jacques draußen mit einem deutschen Camper ins Gespräch, der den Platz wohl schon von mehrere Urlauben her gut kannte. Er gab uns den Tip, in einer bestimmten Parzelle weiter hinten auf dem Platz zu zelten, da es dort etwas ruhiger und geschützter sei. Die Stelle werde wegen ihrer Lage leicht übersehen und sei deshalb noch frei. Und richtig: hinter einem Busch, vor einem hohen, immergrünen Baum, fanden wir eine unscheinbare Parzelle ohne erkennbare Zufahrt, aber mit eindeutiger Nummerierung und einer direkt bis an die Parzelle herangeführten Stromzufuhr. Birgit hatte übrigens beim Platzwart angeben müssen, wieviel Ampère wir benötigen würden, was sie etwas erstaunte.

Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten fuhren wir in etwas leichterer Ausrüstung zurück aufs Festland, bestellten uns Cola in einer Bar, wälzten mitgenommene Broschüren, und schmiedeten Pläne. Dann fuhren wir zu einer Menhirformation, die uns schon auf dem Hinweg aufgefallen war, als wir noch mit vollem Gepäck unterwegs gewesen waren.

Dort fanden wir auch mannshohe bis riesige Menhire, ein Spaß für alle Kinder die begeistert auf ihnen herumkletterten.

Eigentlich war das Wetter prima, aber wie der Teufel es will, jedesmal wenn man eine Aufnahme machen wollte zog eine Wolke vorbei.

Hinter der Allee mit den Menhiren ging der Wanderweg noch weiter, vielleicht gab es ja noch mehr zu sehen, aber zunächst sahen wir nichts. Bei einem kleinen Wäldchen ging ein fast unsichtbaren Weg ab. Der Boden war mit Farn überwuchert und wir fanden Steinsetzungen die mit Moos und Flechten überwuchert waren. Hier war es wenigstens kühl und so machten wir eine kleine Rast im Schatten.

Da ein Ende des Weges nicht abzusehen war, machten wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz. Ein Radfahrer sprach uns an, weil er Birgit einen Helm schleppen sah. Es war wohl selbst Motorradfahrer und war völlig überrascht, das wir mit einem kleinen Motorroller die ganze Strecke von Hamburg bis hierher geschafft haben wollten.

Dann am Parkplatz angekommen sprach uns ein hervorragend gut sprechender Franzose. Auch hier das großer Erstaunen über unsere Fahrleistungen, Was ist eigentlich daran so besonders?