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Track des Tages
Track12

Mittwoch 18.06.2008 - Tour Nordöstlich von Brest

Heute war es schon am Morgen sonnig, und so setzten wir uns gegen 10 auf den Roller, um einen ausgedehnten Ausflug zu machen. Zwischen Treglonou und St Pab entdeckten wir ein Symbol für Megaliten, und fuhren hin, um die Stelle zu besichtigen. Am Rande eines Maisfeldes fanden wir einen bestimmt um die 4 Meter aufragenden, moosbewachsenen Menhir, den wir fotografierten. Dann folgten wir weiter der Küstenstraße.

Einige Kilometer weiter sahen wir ein weiteres Hinweisschild, diesmal auf eine „Allee couverte“, also einen Dolmen in Form eines Ganggrabes. Dieser lag mitten im weißen Sand der Dünen, und war leider schon sehr zerstört. Fast alle Decksteine und auch einige der Seitensteine fehlten. Unser Weg führte uns dann weiter nach Portsall, wo wir uns auf Kaffee und Tee in eine Bar am Hafen setzten. Als nächstes suchten wir St Gonvel auf. Dort lag ein Dolmen nicht weit von einer kleinen Kapelle am Ende eines Trampelpfades. Auch dieser Dolmen war schwer beschädigt. Außerdem wurde er, wohl wegen seiner Lage, ganz offenkundig als Toilette missbraucht, denn es stank dort ganz gewaltig.

Hinter dem Dolmen war ein hohes, stacheliges Gebüsch, und dahinter sahen wir einen hohen, rundlichen Hügel, den wir für einen Cairn hielten. Während wir unschlüssig vor dem Gebüsch hin und her gingen und die Hügelkuppe betrachteten, löste sich plötzlich der Gummiriemen von Jacques’ Helmkamera, und die Kamera samt Halterung fiel ins weiche Gras. Dieser Befestigung war also ebensowenig zu trauen wie Dem Einen Ring! Wir verstauten die Kamera in einer Tasche, und schauten uns dann weiter um. Seitlich des Dolmen schien ein Trampelpfad zu diesem ominösen Cairn zu führen, dem wir folgten. Dieser stand dann allerdings auf einem Privatgrundstück, und wir schlichen uns leise wieder hinaus. Vielleicht war es auch nur eine einsame, von Gras überwachsene Düne. Wir kehrten zum Roller zurück, und Birgit befestigte den Kameragurt mit mehreren Windungen am linken Schultergurt ihres Rucksacks, um sie dort während der Fahrt abnehmen und freihändig filmen zu können. Leider erwies sich das als nicht sehr praktikabel, da die Ausnahmen ziemlich wacklig wurden und zudem nie besonders gerade waren.

Bei der Weiterfahrt zeigte die Tankanzeige einen bedenklichen Stand an, eigentlich war er nicht so bedenklich, aber wir sind da eher pessimistisch. Leider fanden wir nur Tankstellen mit Kreditkarten (wo wir die passenden nicht hatten), oder die gerade Mittagspause hatten. So fuhren wir zum nahegelegenen Ort Porscave und machten dort ein Picknick um die Zeit zu überbrücken. Es war schon interessant die Boote zu beobachten, die offenkundig Braunalgen in riesigen Mengen anlandeten um dann ihre Fracht in Sattelschleppern umzuladen.

Schließlich war es dann soweit das die Tankstelle geöffnet hatte. Vor uns war noch ein alter Mann, der so tatterich war, das er kaum gehen konnte. Sein Auto war in keinem besserem Zustand.

Bei der Weiterfahrt verabschiedete sich unsere Kommunikationsanlage so langsam. Erst gab es nervige Störgeräusche, später dann konnte man nichts mehr hören. Bevor wir wieder zu unserem Zelt kamen, machten wir noch einen kleinen Abstecher zu unserem Internetcafe. Laut Anschlag sollte es schon längst geschlossen haben, aber einen Versuch war es wenigstens wert. Tatsächlich war die Wirtin gerade am Schließen und so konnten wir uns wenigstens verabschieden.