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Track des Tages
Track10

Montag 16.06.2008 - von Poulloc nach Landeda

Wenn alles glatt ging, wollten wir heute nach dem Einbau einer neuen Batterie bald aufbrechen. Also ließen wir das Topcase mit den Küchensachen so komplett wie möglich, und begnügten uns zum Frühstück mit etwas Brot, ohne Tee dazu. Um Neun ging Jacques hinüber zum Ex-Zeltnachbarn, der Ihn nach Lannion fuhr.

Es stellte sich heraus, das er aus Lannion kam, und sich somit hier bestens auskannte. Er holte einen Zollstock heraus, um die Batterie zu vermessen, außerdem notierte er sich die Typenbezeichnung. Erst im dritten Laden wurden wir fündig. 70 € musste Jacques dafür hinlegen, aber was soll’s.

Gemeinsam klapperten sie mehrere Läden ab, und kamen schließlich mit einer passenden Batterie zurück, die sie einbauten.

Erst einmal musste die Batteriesäure eingefüllt werden. Nach der Beschreibung sollte dann die Spannung bei 12,8 Volt liegen. Auch hier war unser Zeltnachbar hilfreich, er hatte ein Voltmeter! 12,6 zeigte dieses an. Hoch genug für einen Versuch und tatsächlich, der Roller sprang sofort an.

In der Zwischenzeit hatte ich in aller Ruhe Luftmatratzen und Schlafsäcke eingerollt. Nur mit dem Zelt selbst hatte ich noch gewartet, denn ich wollte sicher gehen, dass wir auch wirklich abfahren würden.

Der Einbau der Batterie klappte, und die Maschine sprang sogleich damit an. Höchst erleichtert luden wir unseren Krempel auf und fuhren endlich ab. In Morlaix legten wir eine Rast ein, um Kaffee zu trinken.

Eine kleine Straßenbar direkt am Hauptplatz nahe des Hafens. Diese Straßenbars haben für uns den Vorteil, dass wir den Roller direkt daneben parken können und so unter Aufsicht haben.

Danach fuhren wir ohne Pause erst die Küste entlang bis kurz vor Carantec, und dann weiter über Plouescat, Goulven und Plouguerneau nach Landéda, wo wir einen gut geführten Camping Municipal fanden.

Das Gelände bestand aus rasenbewachsenen Dünen, und war mit nahezu mannshohen Wällen und Hecken unterteilt. Wichtig, denn hier unmittelbar am Atlantik herrscht fast immer starker Wind.

Hier mieteten wir erstmals einen Stellplatz mit Stromversorgung, und liehen uns zunächst vom Platzwart einen Adapter für die Steckdose. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten fuhr Jacques zum Einkaufen und kam mit einer 3-Meter-Verlängerungsschnur, einem Campingstromadapter, Getränken und einer Dose Chili con Carne zurück.

Vor dem Abendessen gingen wir noch eine Runde spazieren. An der Küstenstraße fanden wir ein kleines Cybercafé, das nach Auskunft der Barfrau zu einem Sozialprojekt eines Jesuiten gehörte und der Betreuung drogengefährdeter Jugendlicher gewidmet war. Wir konnten dort mit meinem Eee-PC ins Netz gehen und bekamen jeder einen Kaffee – zum Gesamtpreis von 2 Euro. Wir zahlten 3 Euro, und erzählten der Barfrau vom Projekt Open Streetmap, in der Hoffnung, die Idee könne hier auf fruchtbaren Boden fallen. Abends im Zelt aßen wir das Chili, schauten uns Fotos auf dem Eee-PC an, und übertrugen die bisher geschriebenen Texte.