Karten und Fotos


Track des Tages
Track15

Sonnabend 21.06.2008 - Presqu'ile Crozon und Umgebung

Heute mal früh auf. Tour nach Norden geplant. Wetter ist prima.

Ganz gegen unsere Gewohnheiten kommen wir schon vor zehn weg. Zunächst ging es zum kleinen Örtchen Locrohan. Im Baedeker mit etlichen Sternen beschenkt, so eine Art ‘Rothenburg ob der Tauber’ der Bretagne. Zugegeben der Ort war recht malerisch, aber jedes zweite Gebäude war ein Andenkenladen. Man kann es den Leuten nicht verdenken, das sie auch von etwas leben müssen, aber dadurch wurde der Ort für uns so künstlich wie Fantasialand. Bald verschwanden wir von dort, es war zehn Uhr vorbei und die Reisebusse begannen einzufallen.

Weiter dann zur Presqu’ile Crozon. Nördlich zu den Ufern des ‘Auine Fleuve’ teils über kleine Straßen und durch grünen Wäldchen. Mit einem Male standen wir mit unsrem Roller direkt am Wasser und es ging nicht mehr weiter, kein Problem wir hatten nur eine Kreuzung verpasst. In Lanvéoc machten wir erst einmal am Hafen Rast. Über uns trohnten noch die Überreste einer alten Festung, doch die Verbindung zur Gegenwart war nicht abgerissen, auch heute ist dieses Gebiet militärisch genutzt. Die Start und Landebahn der Basis verläuft so dicht an der Straße, das eine Ampel den Verkehr regeln muß.

Über die Küstenstraße fuhren wir weiter zum ‘Pointe des Espanioles’. Auch hier sind Festungsanlagen der letzten zwei Jahrhunderte allgegenwärtig. Von hier hat man eine herrliche Aussicht auf die Bucht und der Stadt Brest, die zum Greifen nahe lag.

Weiter ging es, immer der Küste entlang. Bei diesem herrlichen Wetter macht das Fahren richtig Spaß. Westlich von ‘Camaret’ stießen wir auf eine Allee von Menhiren. Das war überraschend, sonst wurde jeder noch so kleine Menhir beschildert und jetzt eine ganze Allee ohne, das wir ein einziges Schild gesehen hatten. Wir machten Fotos, was nicht ganz einfach war, ohne die Häuser, Autos und andere Besucher aufs Bild zu bekommen.

Die letzte Landzunge die uns noch fehlte war das ‘Cap de la Chevre’ also das Kap der Ziege. Die Aussicht von diesen Steilklippen war natürlich herrlich, wie konnte es auch anders sein, außer einem weiteren Kriegerdenkmal war sonst nicht viel zu sehen. Die Wege waren abgesteckt und nicht mal nackte Felsbrocken als Sitzgelegenheit waren zu finden, so mussten wir uns auf stachelige Stauden setzen. Gut, das unsere Motorradhosen so viel ab konnten.

Auf dem Rückweg wollten wir die Grotten bei Morgat besichtigen. Die Grotten können nur von einem Boot besichtigt werden. Wir hatten Glück, das wir noch die vorletzte Tour an diesem Tag erwischten, es war mittlerweile schon 17:30. Diese Bootsfahrt hatte sich wirklich gelohnt, es gab viel zu sehen und für eine Fahrt von über einer Stunde sind 10€ durchaus angemessen.

Spät wie es war machten wir uns jetzt ohne weiteren Halt auf dem Weg zum Campingplatz. Dummerweise hatten wir vergessen, das heute Sonntag war und hatten folglich nicht daran gedacht etwas zum Abendessen zu besorgen. Am Ort kauften wir zwei ominöse Sandwiches, nun ja der Hunger trieb’s rein und so schlecht waren sie doch nicht.