Karten und Fotos


Track des Tages
Track17

Mittwoch 31.07.2013 - Besichtigung von Visingö

Visingö Nes
Visingö Nes

An diesem Tag hatten wir die letzte Gelegenheit dieses Urlaubs für eine Ausflugstour in Schweden. Jacques’ Kollege hatte uns als mögliches Ziel Gränna und die dort vorgelagerte Insel vorgeschlagen. Also fuhren wir dort hin, tourten durch die Insel, und machten eine Menge Fotos von Ruinen, einem einmalig gestalteten Glockenturm, und von kuriosen Lichtverhältnissen, wie sie zwischen Schönwetter und ergibigem Landregen so aufzutreten pflegen. Und natürlich wurden wir dann nass. In Gränna selbst gab es alle paar Meter Bonbonläden, die rot-weiße Zuckerstangen verkauften, die offenbar eine Spezialität dieser Gegend sind. Wir ließen sie alle da, und fuhren gleich wieder zurück zum Camping, weil uns kalt war, und wir nicht riskieren wollten, in noch einen Schauer zu geraten.

Visingö Gewitterstimmung
Visingö Gewitterstimmung

Dies war unser letzter Abend in Schweden, und mit Essen in Lokalen hatten wir uns, abgesehen von Kuchen und belegten Brötchen, bisher sehr zurückgehalten. Also, fand ich, sollten wir uns nicht mit Kochen und Abwasch belasten, sondern im Campingrestaurant essen, und dann zeitig schlafen gehen. Die Speisekarte des Lokals war übersichtlich, und wir entschieden uns für Schnitzel mit Pommes und Sauce Bearnaise. Nicht, weil wir auf Schnitzel stehen, sondern weil wir etwas halbwegs voraussagbares zum Sattwerden haben wollten. Die Sauce stellte sich als ein Klecks gewürzter Mayonaise aus dem Glas heraus, und schmeckte seltsam. Die Pommes und das Schnitzel waren einigermassen OK.

Kirche Visingö
Kirche Visingö

Während wir auf das Essen warteten, fiel uns ein kleiner Spatz auf, der sich in den Speisesaal verflogen hatte, und der allein nicht mehr heraus fand. Durch die Bar zu fliegen traute er sich nicht, und die Terrassentür konnte ich ihm nicht öffnen, weil sie abgeschlossen war. Ich machte die Kellnerin auf das Tier aufmerksam, und sie sah auch, wie er in Panik gegen eins der geschlossenen Fenster flog. Sie versprach, eines der Fenster zu öffnen, kam aber nicht wieder. Inzwischen wurde der Vogel wirklich panisch, versuchte immer wieder durch die geschlossenen Scheiben zu kommen, und hockte nach seinen Fehlversuchen japsend und mich offenem Schnabel hechelnd am Boden. Ich ging zur Rezeption, und machte dort eine weitere Frau auf den Vogel aufmerksam. Nach etlichen Minuten erschien sie endlich, machte eins der Fenster auf, und ging wieder. Wir suchten den kleinen Spatzen, wedelten ihm mit Papieren und Platzdeckchen zu, und schafften es schließlich, ihn durch das Fenster in die Freiheit zu scheuchen. Im Gehen sagten wir an der Rezeption Bescheid, dass der Vogel draußen sei, und man das Fenster wieder schließen könne. Darauf antwortete uns die Frau, sie habe nicht gewusst, dass da ein Vogel sei, sondern habe geglaubt, wir hätten um Frischluft gebeten. Sie hatte mir also nicht einmal zugehört!