Karten und Fotos


Track des Tages
Track13

Sonnabend 27.07.2013 - Tagestour nordwestlich von Karlstad

Am Morgen war der Himmel nur leicht bedeckt, und die Luft war recht warm. Also beschlossen wir, das gute Wetter für eine Tour in die Umgebung zu nutzen, und den Stadtausflug auf den möglicherweise verregneten Sonntag zu verschieben. Nach dem Duschen und einem gemütlichen Frühstück aus Vorräten machten wir uns auf den Weg.

Modell Nysäker
Modell Nysäker

Angesichts des warmen Wetters hatte ich mir nur leichte Sachen angezogen. Doch kaum waren wir eine Stunde unterwegs, da wurde der Himmel auch schon dunkel, und der leicht veränderte Duft kündigte Regen an. Vorsichtshalber fuhren wir rechts ran, und ich zog mir eine hauchdünne Regenjacke an, die ich mir für solche Notfälle eingepackt hatte. Es kamen dann auch wirklich ein paar Tropfen bei uns an, aber doll war das nicht. Dennoch hielten wir bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit, nämlich einem kleinen Wikingermuseum mit Café, das von einem Verein betrieben wurde. Nach ein paar Heißgetränken besichtigten wir die winzige, aber sehr liebevoll gemachte Ausstellung, die zum einen Teil aus lebensgroßen Puppenstillleben bestand, und zum anderen aus Abbildungen von historischen Skeletten, die mit heutiger forensischer Technik auf Kampfverletzungen untersucht worden waren. Der letzte Teil der Ausstellung dokumentierte den Nachbau eines Wikingerschiffs durch den Verein. Das Schiff selbst lag an einer Mole am Fluss, einige hundert Schritte vom Museum entfernt.

Wikingerboot in Nysäker
Wikingerboot in Nysäker

Wie in jedem Urlaub, so kauften wir auch hier ein Erinnerungs- T-Shirt.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz hatte ich etwas Pech mit einem Insekt, das sich in meinem Hals-Rolli verfing. Den fein gewirkten Schlauch hatte ich mir eigentlich übergestreift, um mich vor Insekten zu schützen. Plötzlich bemerkte ich einen brennenden Stich an meinem Hals - nicht sehr heftig, das hätte auch ein stachliger Grassamen sein können, der mich etwas piekste. ich überlegte Jacques um einen Stop zu bitten, hielt das dann aber für etwas übertrieben - bis ich ein nun doch sehr scharfes Brennen in Höhe meines Schlüsselbeins bemerkte. Jetzt allerdings geriet ich in Panik. Zum Glück waren wir ganz in der Nähe einer Haltebucht für Busse. Während ich mir kräftig auf die Jacke schlug, fuhr Jacques dort rechts ran. Nachdem wir alles störende, also Brustgurt, Kommunikationskabel, Rucksack, Reissverschluss, gelöst hatten, zog ich mir die Jacke aus, und inspizierte mein T-Shirt und die brennenden Stellen. Der Übeltäter selbst war nicht mehr zu finden, und es steckte auch kein zuckender Stachel irgendwo in der Haut, aber auf meinem schwarzen Hemd waren ein paar reiskorngroße, gelblich-braune Abdrücke, die sich leicht klebrig anfühlten. Ich tippte auf die Pollen-Hosen einer Biene oder Hummel, aber sicher war ich mir da nicht. Ich schmierte mir etwas kühlendes Brand- und Wundgel aus der Reiseapotheke auf die beiden Stiche. Dann durchsuchte ich sicherheitshalber noch ein weiteres Mal die Jacke und das Hemd, zog mich wieder an, und die Fahrt konnte weitergehen.

Abendstimmung
Abendstimmung

Kurz bevor wir den Camping erreichten, kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten in einem riesigen Supermarkt ein: Nudeln, Fleischklöße, eine Dose fertige Curry-Soße mit Gemüseeinlage, dazu Getränke und Käse. Dazu zwei Zwiebeln, eine Packung Falafel-Mischung für morgen, und ein kleiner Tetrapak zerkleinerte Tomaten.

Meine heutige Entdeckung: eine weitere Sorte Wasser mit Geschmack, diesmal nach Zitronenkuchen. Naja, eigentlich schmeckt das Zeugs, als hätte jemand einen Tropfen des Zitronenöls, das bei diesen Fertig-Schaumspeisen zum Selbstanrühren normalerweise in Gummikapseln beigelegt wird, in einem Glas Mineralwasser aufgelöst.