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Track des Tages
Track09

Dienstag 23.07.2013 - Von Norköping nach Gävle

Als nächsten Übernachtungsort habe ich uns Gävle ausgesucht. Die Fahrt nach Norden war kühl, der Himmel bedeckt, und wir hatten wieder einmal kräftigen Gegenwind. Da wieder einmal die Straßenverhältnisse etwas aktueller waren, als die neueste Garmin-Karte, kam es unterwegs zu leichten Irritationen, und wir mussten kurzfristig auf die Nüvi umsteigen. Die ist als Nur-im-Auto-Gerät konzipiert, hat keine Halteschlaufe und auch keine Bohrung dafür, und lässt sich im regensicheren Kamera-Beutel so gut wie gar nicht bedienen. Ich hasse es, ein ungesichertes Gerät während der Fahrt auf dem Motorroller lose in der bloßen Hand zu halten! Aber wenn das Outdoor-Gerät wegen falscher Daten zickt, und die OSM-Daten nun mal leider nur auf dem Nüvi aufgespielt sind, dann muss es eben sein.

Gegen elf machten wir Pause vor einem Imbiss, der leider noch geschlossen hatte. Zufällig kam der Inhaber ein wenig früher vorbei, und fragte freundlich, ob wir nur da sitzen wollten, oder etwas bestellen wollten. Ich kaufte uns zwei Cola.

Die nächste Rast war mit einem Tankstopp verbunden. Auch hier rasteten wir vor einem Imbiss. Meine Güte, was war das für ein Laden! Die Tische davor waren dreckig, und standen teils auf abschüssigem Boden schief und krum in der Gegend herum. Auf einer der Bänke klebte sogar noch ein halb leergegessener Eisbecher in einer angetrockneten Lache aus geschmolzenem Speiseeis. Als ich in dem Laden die Toilette benutzte, erlebte ich eine üble Überraschung: im Flur vor der Toilette stand ein voller Müllsack, und im WC-Raum selbst stapelten sich in der Ecke auf einem Putzkarren die dreckigen Küchenschürzen und allerlei anderer Krempel. Das Klo selbst war dreckig und die Klobrille mit nassem Klopapier garniert. Ich musste es erstmal reinigen, bevor ich es benutzen konnte. Immerhin: eine halbe Rolle Klopapier und ein Seifenspender mit Flüssigseife waren vorhanden.

Um so angenehmer war unsere letzte Pause. Hier hielten wir an einer Fernfahrer-Kneipe, wo ich für uns Hamburger mit Pommes und Kaffee bestellte. Das Fleisch in den Burgern werden fertige Tiefkühl-Patties gewesen sein, was für so einen Laden absolut OK ist. Der Belag jedoch war frisch und knackig, die Tiefkühl-Pommes knusprig, und der Kaffee durchaus trinkbar. Für einen kleinen Truckstop eine hervorragende Qualität, auch wenn die Tische etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Naja, leichte Abzüge in der B-Note, aber OK. Wir wurden freundlich bedient, es schmeckte ausgezeichnet, und der Preis war fair.

Den Campingplatz fanden wir, nachdem wir feststellen mussten, dass ein weiterer Platz entweder falsch gemappt worden war, oder dass zumindest ein Verbindungspunkt zwischen zwei Straßen nicht stimmte. Bis auf den Camping-Shop und einen einige Kilometer entfernten Imbiss gibt es hier in der Gegend leider weit und breit keinen Laden. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist ein Lidl kurz vor Gävle, dessen Sortiment uns allerdings sehr zusagt. Hier habe ich gleich beim Einchecken bezahlt: 570 SEK für drei Tage, Duschen und Küchenbenutzung kostenlos, dafür kein Strom, weil man uns keine Camping-Kupplung leihen kann. Unsere eigene hatten wir vor dem Urlaub zwar gesucht, aber leider nicht gefunden … glücklicherweise fanden wir jedoch auch hier Steckdosen im an die Küche angrenzenden Aufenthaltsraum.