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Freitag 26.07.2013 - Von Gävle nach Karlstad
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Freitag 26.07.2013 - Von Gävle nach Karlstad |
Als unser nächstes Ziel hatte ich uns Karlstad ausgesucht. Die Wahl traf ich, ohne in den Reiseführer zu schauen, allein nach Merkmalen und Entfernung auf der Landkarte. Zusammen mit Jacques hatte ich dann geplant, wie der Rest unseres Urlaubs aussehen sollte: Am Freitag bis Karlstad fahren, Samstag und Sonntag jeweils eine Tour in die Stadt und in die Umgebung. Dann am Montag nach Jönköping fahren, Dienstag und Mittwoch jeweils die Stadt und die Umgebung erkunden. Danach am Donnerstag nach Roskilde fahren, am Freitag einen Ausflug nach Kopenhagen machen, am Samstag nach Hamburg zurückfahren. Der Sonntag sollte als Reserve bleiben, falls irgendetwas daneben gehen sollte.
Den Wecker für diesen Tag hatte ich mir auf halb sieben gestellt. Zu früh, wenn man mein Komfortbedürfnis in Rechnung gestellt hätte, aber natürlich brauchten wir die Zeit. Ziemlich genau um neun rollten wir auf die Straße. Gefrühstückt wurde unterwegs, ausnahmsweise mal bei der Burgerkette mit dem gelben M. Dort gab es für jeden von uns einen Kaffee, ein belegtes Brötchen mit Käse und gekochtem Schinken, und einen Becher Orangensaft. Kaffee ist eigentlich eher nicht mein Fall, aber ich brauchte das Koffein.
Während unserer Weiterfahrt beobachteten wir die Veränderungen der Wolken. Zuerst sahen wir beidseitig scharf abgeschnittene, beinahe linsenförmige Wolken, über die sich nach und nach von oben her Schleier zu legen schienen. Dann tauchten vermehrt Wolken mit gebauschten Ausstülpungen auf, die sich immer höher auftürmten, und sich schließlich auch nach oben hin verbreiterten. Dann zog der Himmel sich dunkel zu, und es erwischte uns der erste kleine Schauer in unserem Urlaub.
Die Region, durch die wir fuhren, war teils durch früheren Bergbau geprägt, und an einigen Orten sahen wir Symbole früherer Zechen, und Hinweise auf Museen. Mittags pausierten wir am Café eines Campingplatzes, und ich holte uns belegte Brötchen mit einer Wurst, die “Gustavskorv” hieß, und im Geschmack irgendwo zwischen Mettwurst und geräuchertem Aal lag. Wir fanden sie recht lecker, mussten aber noch eine ganze Weile danach fischig aufstoßen.
Gegen fünf Uhr nachmittags kamen wir in der Gegend südwestlich von Karlstad an, und suchten nach einem Campingplatz. Beide Anlagen, die wir fanden, waren relativ groß, und wir entschieden uns für die etwas kleinere. An der Rezeption hatte man keinerlei Überblick darüber, ob im Areal für Zelte noch Platz sei, und ich wurde zunächst zu Fuß losgeschickt, um zu erkunden, ob es noch möglich sei, unser Zelt dort unterzbringen. Es war, und zwar reichlich. Wir checkten also für drei Nächte ein, und erhielten jeder eine RFID-Karte zum Öffnen der Serviceräume und für die Duschen. Jede Karte, wurde mir gesagt, sei mit 100 Kronen aufgeladen. Daraus schloss ich, dass die Duschen hier kostenpflichtig waren. Später fragte ich mich, was man wohl macht, wenn man mit einer leeren Karte mit Seife im Haar unter der Dusche steht.
Da wir unterwegs nichts zum Abendessen eingkauft hatten, ergänzten wir unsere Vorräte mit einer Zwiebel, einer Dose kleingeschnittener Tomaten, und einer Dose Makrelenfilets aus dem Campingladen. Dann setzten wir uns auf eine Cola in die Strandbar, wo ich endlich anfangen konnte, meinen Perry Rhodan zu lesen.
Freitag 26.07.2013 - Von Gävle nach Karlstad |