Karten und Fotos


Track des Tages
Track06

Freitag 18.08.2017 - Château de Ratilly und Château de Saint-Fargeau

Vom örtlichen Touristenbüro hatte ich mir eine Broschüre besorgt in der es nicht nur eine schematische Karte der Umgebung gab, sondern auch Hinweise für Sehenswürdigkeiten.

So machten wir uns zunächst auf den Weg zum Château de Ratilly. Wo aber dieses Château genau war konnte man aus dieser Karte nicht entnehmen. Wenigstens war klar, das es in der Nähe von Treigny war. In Treigny sahen wie aber leider kein Hinweisschild zu diesem Schloß. Gut, dann erst einmal eine Kaffeepause und dann sehen wir weiter.

Keine fünfzig Meter entfernt war das Touristenbüro, erstaunlich genug das ein so kleiner Ort so etwas überhaupt hat. Die konnten uns auch gleich weiterhelfen. Die freundliche Dame erzählte uns auch, das es am nächsten Tag eine Führung durch diesen Ort gäbe über die Geschichte und so weiter. Warum nicht? Für Morgen hatten wir noch nicht geplant.

Besichtigung von Château de Ratilly

Château de Ratilly
Château de Ratilly

Es war schon den ganzen Morgen bedeckt, aber nun fing es an zu Regnen. Zunächst nur ein paar Tropfen, dann aber ein wenig heftiger.

Das Schloß war malerisch, aber nicht sehr groß. Bemerkenswert fand ich den Taubenturm. Der war innen aufwändig gestaltet.

Ansonsten wurde das Schloß für künstlerische Ausstellungen benutzt. Aktuell von Töpfern und Malern. Die Töpferarbeiten fand ich ansprechend, aber mit der Malerei konnte ich nichts anfangen.

In einer Pause konnte ich endlich mit meiner Mutter telefonieren. Auf dem Campingplatz war absolut kein Handyempfang möglich.

Saint-Fargeau

Dann ging es weiter nach Saint-Fargeau. Dort war das nächste Schloß das wir besuchen wollten. Ich hatte es ja schon vorher von außen gesehen und der Anblick war schon beeindruckend.

Leider macht das Château de Saint-Fargeau erst im 14:00 auf, wie wir am Eingang angeschlagen war. Ziemlich dumm, zumal es noch immer heftig regnete.

So überbrücken die Zeit in einem Bistro was, wie so oft in Frankreich, auch ein Wettbüro war.

Nach einiger Zeit wurde das Bistro von einigen Künstlertypen gestürmt, einer davon sah Birgit und machte ihr ein Kompliment bezüglich ihrer auffällig gefärbten Haare.

Als wie raus gingen saßen sie unter der Marquise und machten Musik.

Frankreich und seine Künstler

Das Kulturleben in Frankreich scheint ganz anders als in Deutschland zu sein.

Selbst noch im kleinsten Ort findet man Kunstgalerien die Werke von Malern, Töpfern oder sonst noch eine Kunstform darstellen. Ich frage mich immer Wovon leben die eigentlich? Anscheinend aber irgendwie doch.

Und auch im Straßenbild sieht man oft unangepasste Typen, wie gesagt, auch in kleinen Ortschaften.

Ich persönlich finde das großartig.

Vielleicht tue ich deutschen Künstlern Unrecht, aber wenn es hier in Deutschland etwas ähnliches geben sollte, dann ist es ziemlich versteckt, außer in einigen Szenegebieten vielleicht.

Château de Saint-Fargeau

Burgturm
Burgturm

Wir waren pünktlich um 14:00 da, aber die Führung begann erst um 14:30. In den Kellergewölben gab es einiges zu besichtigen, so konnten wir die halbe Stunde überbrücken.

Tatsächlich fand ich die Ausstellungen in den Kellergewölben informativer als die spätere Führung.

Die Führung war für uns eine große Enttäuschung. Die Dame ratterte ihren Text so schnell herunter, das selbst ich nur einen Bruchteil verstand. Aber es war auch nicht nötig, das meiste handelte über irgendwelche Mätressen, Intrigen oder Verwandtschaftsbeziehungen. Es war nichts Anderes wie die Yellowpress aus vergangenen Jahrhunderten.

Fragen waren nicht möglich und fotografieren nicht erlaubt. Ich wünsche mir von solchen Besichtigungen Erkenntnisgewinn und nicht Tratsch und Klatsch.

Gut, nach der Führung sind wir noch durch viele Räume gegangen und haben auch etliche Fotos gemacht, aber einen großen Erkenntnisgewinn hatten wir dadurch nicht.

Beim Ausgang fragte uns andere Touristen ob wir nicht ein Foto von ihnen machten könnten. Natürlich machen wir so etwas! Im Gegenzug baten wir sie ein Foto von uns zu machen. Wir sind nicht wirklich Freunde von Selfies, aber obwohl wir tausende Fotos auf einer Reise machen, gibt es immer nur sehr wenige von uns wo Birgit und ich drauf sind.