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Sonntag 11.10.2015 - Der Wüstensturm
Jacques | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
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Birgit | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
Sonntag 11.10.2015 - Der Wüstensturm |
Der Morgen
Wie immer bereitete ich gegen 8:30 das Frühstück auf dem Balkon vor, der Himmel war ein klein wenig bewölkt, aber es versprach trotzdem ein schöner Tag zu werden.
Doch mir fiel auf, das ungewöhnlich viel Äste und sonstiges Grün auf dem Balkon Tischen und Stühlen lag. Hatten wir über Nacht einen starken Wind, oder hatten einige Tauben in den Ästen über uns Revierkämpfe ausgetragen? Egal, ich deckte den Tisch.
Kaum hatten wir uns zum Essen hingesetzt, frischte der Wind auf. Der Deckel des Streichkäses wurde hinweggeweht, dann setzen so heftige Böen ein, das Birgit Tisch und Stühle in unser Zimmer verlegte.
Weiter verstärkte sich der Wind und wurde zu einem veritablen Sturm. Die uralten Eukaliptusbäume bogen sich unter den Sturmböen und es klang, als wenn Dampflokomotive an unserem Hotel vorbeipreschen würden. Dabei war es ungewöhlich warm, geradezu heiß, von Regen war nichts zu bemerken.
Ich ging nach draussen, da ich noch Einkäufe machen wollte. Außerdem war ich neugierig, wie das draußen so aussah. Die Strassen waren übersäht mit Ästen und Blättern, Schilder und Blumenkübel waren von den Sturmböen umgeworfen worden. Die Augen brannten mir, weil jede Menge Staub durch die Luft gewirbelt wurde.
Anna vom Supermarkt meinte, das das ein Wind aus der Sahara wäre, von der Richtung und der Hitze könnte das hinkommen.
Meine ursprüngliche Routenplanung für diesen Tag war natürlich hinfällig geworden. Aber Birgit hatte einen neuen Plan entwickelt der auf eine Sehenswürdigkeit nicht weit von unserem Standort führte. Ich war ganz gerührt, bis jetzt hatte sich Birgit nicht sehr viel um unsere Tagestouren gekümmert. Natürlich machte sie sich Sorgen, ob wir bei diesem böigem Sturm mir dem Roller überhaupt fahren sollten, aber ich hatte da weniger Sorgen, wir hatten bei früheren Reisen mit Rollern schon ganz andere Unwetter ohne Probleme überstanden.
Nach Argiroupoli
Die Tour ging nach Argiroupoli. Da sollte es antike Fundstellen geben die man besichtigen könnte. Der Ort war nur ca. 13 km vom Hotel entfernt, geradezu ein Katzensprung.
Argiroupoli war wirklich ein nettes Dorf, mit Resten römischer und venitiatischer Vergangenheit. Tatsächlich wohl noch mehr, aber davon ist nicht mehr zu sehen.
Nach unserer Tour setzen wir uns vor eine Taverne. Obwohl die Sonne schien, brauste der Wind unbeirrt weiter. Die Wirtin war sehr bemüht die Gäste zufriedenzustellen, Grappa abgelehnt Weintrauben bekommen.
Laut unserem Plan sollte es hier noch ein Museum geben, aber das war wohl nichts.
Wenig weiter unten sollte eindrucksvolle Quellen und Wasserfälle sein. Das klang interessant für diese doch trockene Gegend. Ich glaube gerne, das es hier wunderschöne Quellen und kleine Wasserfälle gegeben hat, aber was wie jetzt vorfanden waren etliche Touristenrestaurents die sich so vor den Quellen plaziert hatten, das von denen praktisch nichts mehr zu sehen war. Allerdings hatte jedes Restaurant einen riesigen Grill am laufen der soviel Qualm produzierte, das ich kratzen am Hals hatte.
Nichs wie weg!
Nach Almyrida
Der Tag war ja noch relativ jung, also machten wir einen Abstecher nach Almyrida. Almyrida ist ein netter kleiner Badeort, nicht allzuweit von unserem Hotel entfernt. Anscheinend ein heißer Tipp für Engländer. Wenigstens waren wir am Strandrestaurent von Engländern umgeben, und auch die Speisekarte war ganz offensichtlich auf Engländer abgestimmt.
Das Wetter an diesem Tag war wirklich ungewöhnlich. Einerseits hatten wir einen heftigen Sturm, andererseits waren die Wolkenfronten unbeweglich, wie festgenagelt. Und auch wie mit einem Beil abgeschnitten. So etwas hatte ich noch nie gesehen.
Touren-Statistik
Von: 11:39 | bis: 16:52 | Entfernung: 74km | max. Höhe: 356m |
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