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Track des Tages
Track14

Dienstag 13.10.2015 - Birgit: Dienstag

Morgens

Ein letztes Mal in diesem Urlaub mache ich uns ein ausgiebiges Frühstück. Morgen früh werden wir sehr früh abgeholt werden, da wird zum Essen keine Zeit mehr sein. Heute aber gibt es ein Bauernfrühstück aus Eiern, Speck und dem Rest des Kartoffeleintopfs von gestern Abend.

Vormittags

Heute machen wir keine allzu weite Tour, sondern fahren nur in den nächsten größeren Nachbarort, nach Rethymno. In der Nähe des Hafens stellen wir den Roller ab, und spazieren auf's Geratewohl durch die engen Gassen, unter anderem auf der Suche nach ortstypischen T-Shirts. An der Uferseite gibt es nichts in dieser Richtung, aber in der Altstadt finden wir einen Laden mit schön gemachten T-Shirts in guter Qualität. Nach kurzer Sichtung entscheiden wir uns für zwei T-Shirts mit der Abbildung einer Glyphen-Scheibe, die in Feistos gefunden wurde. Danach setzen wir uns in ein kleines Café. Jacques bestellt Cola. Ich entscheide mich für eine auf Kreta hergestellte Zitronenlimonade. Wir bleiben dort eine Weile im Schatten, und ich suche auf OsmAnd nach ein paar Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Ein kurzer Check ergibt, dass es offenbar ein freies, städtisches WLAN gibt, sodass ich auch noch in der Wikipedia stöbern kann.

Mittags

Wir steigen zur Festung hinauf, bezahlen die 4 Euro Eintritt pro Person, und gehen an der Festungsmauer entlang, immer auf der Suche nach Schatten. An einer Stelle entdeckt Jacques eine Fläche, die von Spritzgurken überwuchert ist. Ich versuche, eine abdüsende Spritzgurke zu filmen, was aber leider nicht klappt, weil alle Gurken, an denen ich herumdrücke und biege, nicht zu funktionieren scheinen. Nur eine löst sich ab, verliert aber lediglich ein paar Tropfen Saft, und verspritzt keine Samenkerne. Ich koste einen Tropfen von der Flüssigkeit. Sie ist gallenbitter, und ich brauche Ewigkeiten und viel Wasser, um den widerlichen Geschmack wieder loszuwerden. Jacques erzählt mir, dass die Gurken hochgiftig seien. Schon elf Gramm wären tödlich, und in winzigen Mengen sei der Saft abführend. Au weia. Bitte nicht!

Viel zu sehen gibt es auf dem Gelände leider nicht, außer viel Panorama, spärlichen Gebäuderesten, und Halterungen für Informationstafeln, an denen keine Informationstafeln angebracht sind. An einigen Stellen wird gerade gebaut oder restauriert, genaueres ist nicht zu erkennen. Das einzige Gebäude, in das man hineinkommt, ist eine leerstehende Moschee. Unter der Decke sind in den Ecken etliche Strahler angebracht, weshalb ich annehme, dass der Saal für irgendwelche Veranstaltungen genutzt wird. Ob als Gebetsraum oder für etwas anderes, ist nicht zu erkennen.

Nachmittags

Beim Verlassen des Geländes sehen wir draußen vor dem Museumsshop noch ein weiteres T-Shirt mit einem originellen Motiv: ein völlig zerschossenes Kreta-Ortsschild. Wir gehen hinein, kaufen uns ein Kreta-Kochbuch, und zwei weitere T-Shirts. Dann machen wir uns langsam auf den Weg Richtung Roller. Unterwegs entdecke ich auf OsmAnd einen Park, der dicht an unserem Weg dorthin liegt. Da muss es doch Schatten und vielleicht auch ein Cafe geben? Tatsächlich finden wir einen Pavillon mit einer gemütlichen Terrasse. Bei Kaffee, Tee und Cheesecake aus dem Glas erholen wir uns von der heißen, staubigen Festungsbesichtigung. Nebenbei buche ich mich wieder in das kommunale Wifi ein, rufe Vespucci auf, und ergänze bzw. berichtige ein paar Punkte im Park: Das Café hat keinen Namen (Le Jardin), dort, wo der Springbrunnen steht, ist ein Trinkwasserbrunnen eingetragen, und der tatsächliche Trinkwasserbrunnen ist woanders. Dann geht es endgültig zurück zum Roller, und zurück zum Hotel. Jacques gibt den Roller ab, und ich besorge Sandwiches für morgen früh, und ein paar Mitbringsel für unsere Nachbarn.

Abends

Das Hotelrestaurant hat heute geschlossen. Gestern war der letzte Öffnungstag dieser Saison. Wir gehen runter zum Hafen, um dort nach einer Alternative zu suchen, und erwischen leider eine Taverne, die nicht ganz so toll ist. Der Haus-Rotwein ist aus, der Weißwein schmeckt wässrig, flach, und irgendwie seifig, das Wasser muss extra geordert werden, und die Lammrippchen und das Röstbrot sind angebrannt. Schade.

Am großen Platz kehren wir noch mal ich ein Café ein, und bestellen uns Espresso. Danach geht es rauf ins Zimmer: Packen. Das geht bei der Rückreise zum Glück viel einfacher als bei der Hinreise. Jacques legt noch ein Hörbuch auf, dann legen wir uns zeitig zu Bett.


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