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Montag 05.10.2015 - Fahrt in den Süden
Jacques | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
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Birgit | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
Montag 05.10.2015 - Fahrt in den Süden |
Südwärts
Kreta ist eine gebirgige Insel, das heißt das man nicht einfach in jede Richtung fahren kann wie man will, sondern das man Rücksicht nehmen muss wo Berge sind. Und wo große Berge sind kann es sein das keine Straßen sind, oder keine die man mit einem Roller fahren sollte.
Heute sollte es nach Süden und dann nach Westen gehen, eben so weit wie es die Straßen zulassen.
Das heißt erst einmal einen Berg hinauf, was nicht schwierig ist solangen man keinen mit Baumaterialien voll beladenen Laster vor sich hat (hatten wir aber).
In Ammoudari tankten wir erst einmal und machten unsere erste Rast. Hier hatten wir schon das letzte mal eine Rast gemacht, und ich hatte noch gut die urigen Kreter in Erinnerung die neben uns an die Tischen saßen. Diesmal hatte ich den Eindruck, das es immer noch die gleichen Kreter waren die neben uns saßen.
Weiter dann runter zur Südküste. Hier geht es steil bergab, was bedeutet das es heftige Serpentinen gibt, was in Kreta aber nicht ungewöhnlich ist. Glücklicherweise ist diese Straße sehr gut ausgebaut, so das die Fahrt nicht anstrengend ist.
Nach Ag. Ioannis
Unten angekommen schwenken wir nach Westen Richtung Ag. Ioannis, wo die Straße enden wird und wir wieder zurückfahren werden müssen.
Hier geht es die Serpentinen steil hinauf, aber die Straße ist offenbar gerade erst neu gemacht. Karg ist die Landschaft, trocken und karstig, doch je höher wir kommen desto mehr Bäume und Grün findet sich, schließlich sogar landwirtschaftlicher Anbau.
In Aradena führt eine etwas abenteuerliche Brücke über eine Schlucht. Rechts neben der Straße sehen wir einen anscheinend uralten Weg der sich schlängelnd in die Tiefe und auf der anderen Seite ebenso schlängelnd wieder hinauf arbeitet. Das ist bestimmt spannend für Wanderer, aber nicht für mich mit meinem kaputtem Bein.
In Ag. Ioannis ist die Straße erwartungsgemäß zu Ende, wir stellen den Roller ab und gehen ins Dorf, hier sollte man doch eine Gastwirtschaft finden. Das war ein Irrtum, wie sich später nach Kartenstudium herausstellte hätten wir eine Abzweigung nehmen sollen, um eine Gastwirtschaft zu finden.
Also fuhren wir wieder zurück und machten in Anopoli eine längere Rast. Birgit bestellt sich irgendwas warmes und ich mir einen griechischen Salat. Eine gute Wahl wie ich finde, lecker, alles aus der Region und wirklich sättigend.
Der Wirt war wirklich um den Tourismus besorgt. Zuerst legte er uns einen Aktenordner zur Ansicht auf den Tisch in dem irgendein fleißiger Mensch akribisch alle möglichen Wanderwege der Umgebung dokumentiert hatte. Mit ausführlichen Beschreibungen und handgemalten Wegskizzen. Später dann einen Bildband über die Höhlen in Kreta mit wirklich eindrucksvollen Fotos. Für uns (und mich mit dem lädiertem Bein) leider nicht nutzbar, aber für Andere sicher eine gute Anregung.
Wieder Zurück
Ich liebe es nicht Strecken unnötigerweise doppelt zu fahren, vor allem nicht wenn es alternative Strecken gibt, die ich noch nie gefahren bin.
Darum hatte ich mir für den Rückweg eine Strecke ausgesucht, die ein wenig östlicher war. Das schien auch sonst eine gute Wahl zu sein, da sich mittlerweile über den nordwestlichen Bergen dunkle Wolken gebildet hatten. Weiter östlich schien es heller zu sein.
Aber leider kann sich das Wetter schneller ändern als man denkt. Kaum hatten wir den höchsten Punkt überschritten kamen wir in dicke Wolken. Zunächst verschlechterte sich die Sicht auf circa 30 Meter und dann fing der Regen an, erst leicht dann als Wolkenbruch.
Ausgerechnet wo die Straßen am schwierigsten waren. Kaum Sicht, Serpentinen, Gefälle von 10%, Steinschlag auf der Straße mit kleinen Bächen mittendrin. Ich habe es Birgit nicht gesagt, aber ich hatte zwischendurch echt Muffen sausen.
Zusätzlich, wir lieben ja Herausforderungen, stellte sich heraus, das meine Regenjacke keine Regenjacke war, sondern eine Windjacke. Um es anders auszudrücken, nach kurzer Zeit war ich bis einschließlich der Unterwäsche klatschnass. Wenigstens war es nicht kalt.
Als wir dann in tiefere Regionen kamen hörte zuerst der Regen auf, und dann schien, zumindestens verhalten, die Sonne.
Im Hotel haben wir ersteinmal die Wäsche gewechselt, und soviel war sicher, morgen würden wir einen Ruhetag einlegen!
Touren-Statistik
Von: 09:37 | bis: 18:03 | Entfernung: 145km | max. Höhe: 1113m |
Montag 05.10.2015 - Fahrt in den Süden |