Karten und Fotos


Mittwoch 14.10.2015 - Birgit: Abflug nach Hause

Morgens

Wir sind beide noch vor dem Wecker wach. Irgendwann mitten in der Nacht konnte ich kaum mehr schlafen, und hab auf meinem Telefon ein E-Book im Vorlese-Modus gestartet. Alles ist gepackt, alle Schubladen geleert und kontrolliert, und auch in den Safe hab ich noch mal reingesehen. Ich springe noch mal rasch unter die Dusche, werfe mich in die Klamotten, und mache einen allerletzten Rundgang: Alles gepackt, nichts liegengeblieben.

Fahrt zum Flughafen
Fahrt zum Flughafen

Also: Koffer auf den Flur, Zimmer- und Tresorschlüssel auf den Kühlschrank, Tür zuziehen, und runter. Obwohl wir vorzeitig rauskommen, steht der Bus schon da und der Fahrer meckert. Offenbar hat die Reiseleiterin sich vertan, und uns die Zeit um eine Viertelstunde zu spät angegeben. Naja, macht nix. Alles noch im Rahmen.

Der Bus fährt mit uns gen Sonnenaufgang, und klappert noch einige Hotels ab. Fast überall warten die Fahrgäste brav vor ihren Hotels. Nur bei einem großen Luxusschuppen muss der Fahrer zusammen mit dem Portier ein verspätetes Pärchen irgendwo im Gebäude aufstöbern. Das dauert um die zehn Minuten. Mindestens.

Heraklion

Am Flughafen geht es, trotz langer Schlangen, relativ schnell. Zuerst müssen wir einchecken und den Koffer wiegen lassen. Danach stehen wir ein weiteres Mal an, um den Koffer durchleuchten zu lassen, aber das geht recht fix. Anschließend geht es durch die Passagierkontrolle, auch hier gibt es keine Probleme. Wir kennen ja das Brimborium, und werfen, ehe wir durchgehen, kurzerhand den Inhalt unserer Hosentaschen, mitsamt Gürtel, in unser Handgepäck. Kein Gepiepse, keine Sucherei.

Die Wartehalle von Heraklion ist allerdings eine Zumutung sondergleichen. Man kommt sich vor, als säße man in einem zu groß geratenen Sozialamt herum. Die meisten Verkaufsstände im unteren Bereich sind geschlossen, und die Toiletten sind in einem desolaten Zustand. Immerhin sind sich blitzsauber.

Wir setzen uns in der Nähe unseres Gates auf die Plastikstühle und mümmeln erstmal unsere Sandwiches, die ich in weiser Voraussicht am Vorabend gekauft habe. Dann gehe ich uns zwei Becher Kaffee und zwei Flaschen Wasser kaufen. Im Flugzeug kostet jeder Becher und jeder Happen extra.

In den Duty-Free-Bereich im oberen Stock geht diesmal keiner von uns. Mir fällt absolut nichts ein, was ich dort suchen sollte, und die schmuddelige, laute Umgebung hat mir ohnehin die Laune verhagelt. Endlich werden wir aufgerufen, und müssen eine gefühlte Ewigkeit an der Treppe warten, bis endlich der Bus kommt, der uns vom Terminal zum Flugzeug bringt. Über uns, im Gestänge des Vordachs, hocken Tauben in Erwartung ihrer Notdurft.

Über den Wolken

Das Flugzeug ist dieses Mal voller als auf dem Hinweg, und wir sitzen, durch den Gang getrennt, auf den jeweiligen Innensitzen unserer Reihe. Nachdem der alte Herr vom Fensterplatz in meiner Reihe zum dritten Mal auf die Toilette musste, bietet mir seine Frau an, ob ich nicht am Fenster sitzen möchte. Ich willige ein, und habe für den Rest des Fluges meine Ruhe. Nackenkissen aufgepustet - schlafen.

Als wir am frühen Nachmittag in Hamburg eintreffen, bin ich trotzdem fix und fertig, und wir fahren mit dem Taxi nach Hause.


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