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Track des Tages
Track04

Mittwoch 03.09.2014 - Tag 4

Heute fuhren wir den ersten Tag mit dem Mietroller, und unser erstes Ausflugsziel war der Strand bei Vallehermoso. Bisher hatten wir nur Winterurlaube auf La Gomera verbracht, und das dortige Schwimmbad nur als “geschlossene Anstalt” besichtigen können. Diesmal war es geöffnet, und die kleine Bar in der oberen Etage war in Betrieb. Wir setzten uns an einen Tisch im Schatten, und gönnten uns jeder eine Cola und ein Eis.

Am anderen Ende der Bucht lag eine Art Castell, das wir ebenfalls noch von früheren Urlauben kannten. Jetzt sah es allerdings so aus, als würde dort für eine ganze Weile nichts mehr stattfinden, weder Konzerte noch irgendwelcher touristischer Betrieb. Die Zufahrtstraße war nämlich von einigen riesigen Felsblöcken zertrümmert worden. Jacques fotografierte das entstandene Desaster, während ich in der schattigen Bar blieb.

Bäuerindarstellung in Juego de Bolas
Bäuerindarstellung in Juego de Bolas

Danach fuhren wir weiter zum Garayonai-Park, und hielten am Besucherzentrum Juego des Bolas . Wir kamen dort kurz vor der Mittagspause an und belauschten im Zentrum noch kurz die Führung einer französischen Reisegruppe, gingen dann weiter zu den unbeaufsichtigten Ausstellungsräumen. Dort übermannte mich die Müdigkeit, und ich nickte auf einer Bank im Schatten etwas ein.

Aussicht vom Besucherzentrum Juego de Bolas
Aussicht vom Besucherzentrum Juego de Bolas

Ich hatte in der Nacht zuvor einfach zu wenig Schlaf bekommen. Für irgendwelche Wanderungen in der Hitze reichte meine Energie einfach nicht mehr. Also fuhren wir zurück zum Hotel und gingen schwimmen. Das Wasser im Hotelpool war herrlich, und ich genoss es, seit Jahren endlich mal wieder einen gut sitzenden Badanzug zu haben, in dem ich mich auch unter Leute trauen konnte.

Zum Abendessen kochte ich uns eine Fischsuppe. Dazu nahm ich Sardinen aus der Dose, Fischbrühwürfel, etwas Gofio, etwas grünes Mojo und ganz wenig rotes Mojo picante, und natürlich frischen Knoblauch. Dazu aßen wir Brot.

Da uns die Luft im Schlafzimmer zu schwül war packten wir einfach unsere Matrazen auf den Balkon und schliefen dort. Natürlich hatten wir immer unseren neuen MP3-Player am Kopfende, um uns mit Hörbüchern in den Schlaf zu wiegen. Wir machten ihn auch ganz leise, um unsere Balkonnachbaren nicht zu stören.

Über uns war nur der Sternenhimmel. Manchmal sahen wir etwas am Himmel fliegen was auch merkwürdige Rufe erklingen ließ, wir dachte es wären Fledermäuse, was sollte sonst in der Nacht fliegen? Später erfuhren wir was es wirklich war.

Rollerübername
Rollerübername

Heute holte ich den Roller, schade, wegen des späten Fluges und den merkwürdigen Öffnungszeiten des Verleihers hatten wir zwei Tage verschenkt. Nach dem üblichen Papierkram bekam ich die obligatorische Einweisung, das ist ganz in Ordnung, aber in meinem Fall ein wenig überflüssig – Erfahrungen mit Rollern habe ich zur Genüge.

Eine kleine Probefahrt um den Block – ja der Roller ist ok, Blick auf den Tachostand – 9000 Kilometer also fast neu. Dann machte ich zur Sicherheit noch einige Fotos vom Roller, nicht das es später heist, ich hätte Schäden verursacht.

Als erste Tour hatten wir eine Fahrt nach Vallehermoso überlegt, nicht zu lang, aber weit genug um auch den Roller kennenzulernen. Nun gut, ich nahm nicht den kürzesten Weg, sondern einen kleinen Abstecher über Las Hayas, aber Spaß muß sein. In der Nähe von Epina machten wir einen Abstecher zu einem erhöhten Sendemast, von dort wollte ich die ersten schönen Panoramaaufnahmen auf dieser Reise machen. Aber aufgepasst, auf dem Weg lagen jede Menge Steine herum, Gelegenheit Geschicklichkeistübungen mit dem neuen Roller einzuüben.

Weiter ging es nach Vallehermoso beziehungsweise gleich zur Küste. Außer einem steinigen Strand gibt es dort so etwas wie ein öffentliches Freibad, Eisbar eingeschlossen, und das Castilla del Mar so etwas wie ein Kulturzentrum. Ursprünglich war es eine Verladestation vorwiegend für Bananen. Seit unserem letztem Besuch muss aber einiges geschehen sein. Die Zufahrtstraße ist stellenweise, offenbar durch die titanische Gewalt des Meeres, unbefahrbar geworden. Die Einrichtung selbst ist geschlossen und scheint zunehmend zu verfallen. Ein trauriger Anblick.

Auch zurück nahmen wir nicht den kürzesten Weg, sondern machten noch einen Abstecher zum Besucherzentrum Juego des Bolas.