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Track des Tages
Track03

Freitag 18.06.2010 - Von Frankreich nach Spanien (356 km)

In aller Frühe packten wir unsere Sachen ein und fuhren weiter.

Wir frühstücken in einer kleinen Bar PMU in St. Gilens: Milchkaffee aus der Bar, und Petit Pain au Chocolat aus dem Supermarkt nebenan, weil die Croissants in der Bar aus waren.

Letzteres war verständlich, immerhin war inzwischen schon 10.00 Uhr. Das Wetter war kühl, und es nieselte. Die Nacht hatten wir auf einem 3-Sterne-Campingplatz in der Nähe verbracht. Dort gab es kalte Duschen, die wir auf nicht benutzt haben, eine Bar und einen Fernsehraum, die mangels Besuchern geschlossen waren, und Strom, mit dem wir unsere Akkus aufgeladen haben.

Unser Zeltplatz hatte eine leichte Hanglage, was uns eine unruhige Nacht beschert hat. Jacques hatte sich mehrfach beklagt, ich hätte ihn von der Luftmatratze drängen. Ich fühle mich unschuldig!

Gegen 13:00 rasteten wir in einer Snack-Bar in Tournay, assen Sandwichs, und berieten uns über die weitere Strecke. Wir waren etwas verfroren und wollen so bald wie möglich über die Pyrenäen, aber die nächstgelegenen Pässe waren uns zu hoch, denn es würde da oben nicht nur steil, sondern auch kalt sein.

Also mussten wir wohl, trotz Regenwetters, bis Ortez weiterfahren, und den Pass zwischen St. Jean-Pied-de-Port und Pamplona nehmen.

In Ortez machten wir auch am zentralen Platz unsere letzte längere Pause.

Eigentlich wollten wir irgendwo in Frankreich noch Zwischenstation machen, aber wir waren so gut in der Zeit, das wir spontan beschlossen, bis nach Pamplona weiterzufahren. Damit hofften wir auch dem schlechten Wetter zu entfliehen, denn die Pyrenäen könnten ja möglicherweise die Regenwolken aufhalten. Das war aber eine trügerische Hoffnung, wie wir feststellen mußten.

Kurz nach 19:00 kamen wir schließlich am Campingplatz Ezcaba in der Nähe von Pamplona an.

Der Platz war klasse: saubere sanitäre Anlagen, sogar mit Marmorboden, ebene Grasflächen zum zelten, geöffnete Bar, ein Restaurant, und eine Stellfläche für uns, bei der kein langes Kabel nötig ist.

Leider hatten die Läden in der Umgebung schon zu, sodass wir einen weiteren Abend nur von unseren Vorräten essen konnten.

Es gab Schwarzbrot mit Käse, und dazu schwarzen Tee, der mysteriöserweise schmeckte, als habe sich ein Pfefferminzteebeutel dazwischen verirrt. Vielleicht war das auch tatsächlich der Fall, obwohl wir kein verräterisches, fremdes Etikett entdecken können.