Heute Nacht haben wir erbärmlich gefroren. Birgit, wie sie sagt am ganzen Körper, ich im Rücken und am Kopf. Es war aber auch ganz schön kalt in der Nacht. Als ich um eins raus mußte war der Himmel sternenklar und das Thermometer auf 8°.

8:00 Frühstück, Schwarzbrot mit Käse, dazu heißen Tee. Der Tee schmeckte scheußlich seifig, wir haben das Wasser im Verdacht. Danach fahren wir nach Abergavenny. Birgit will sich unbedingt ein warmes Sweatshirt und eine Schlafhose kaufen. Wir müssen nicht lange suchen bis wir das passende gefunden haben.

Überhaupt, ich liebe die englischen Einkaufsstraßen mit den kleinen Läden! Die handbemalten Ladenschilder, die Wappen und Fahnen oft auch üppige Blumenampeln, und das Sortiment in den Auslagen. Irgendwie erinnert es mich an die Puppenkaufmannsläden meiner Kindheit. In Deutschland gibt es so etwas kaum noch. Wir setzen uns in ein gemütliches, kleines Café mit alten Haushaltsutensilien als Wanddekoration. Unser Verdacht, daß das Wasser hier schlecht ist, scheint sich zu bestätigen, zumindestens schmeckt auch hier der Tee komisch.

12:00 Weiterfahrt nach Brecon. Das Wetter wird zusehends sonniger und um eins schwitzen wir in unseren schwarzen Motorradklamotten. Auf einem Trödelmarkt kauft sich Birgit warme Kniestrümpfe und ich mir eine Thermomütze. Die sollte in kalten Nächten und auf windigen Spaziergängen nützlich sein.

14:00 Von Brecon fahren wir eine ganz kleine Straße über Upper Chapel nach Buith Wells. Das sind genau die Straßen die ich im Urlaub so liebe: klein, unbelebt und führen durch Landschaften an denen ich mich gar nicht satt sehen kann. Wenn dann noch das Wetter mitspielt ist der Genuss komplett.

16:15 Der Himmel zieht sich schnell zusammen und es sieht nach einem Schauer aus, tatsächlich bleibt es aber trocken. Wir gehen früh ins Bett, diesmal noch wärmer angezogen, aber im Laufe der Nacht legen wir einiges davon wieder ab, da uns heute Nacht zu heiß ist, 15°.