Der Wetterbericht hatte für heute etwas schlechteres Wetter vorhergesagt und tatsächlich es gab einige winzige Wolken ansonsten war es so schön wie an den Tagen zuvor. Die Frau, die uns den Roller vermietet hatte, schlug uns eine Tour in den Südosten vor, längs des südwestlichen Randes des Ida Gebirges. Zunächst nahmen die Schnellstraße bis Rethimno um dann Richtung Süden bis Armeni. In einem kleinen Nest namens Selli machten wir eine kleine Rast. Das Café war typisch, ich hatte einen Kaffee und Birgit wie immer einen Kräutertee, dazu reichte man uns zwei leckere Sesamkringel. In der Sonne ließen wir es uns gut gehen.

Die Landschaft war sehr grün, offensichtlich eine alte Kulturlandschaft mit Wein und Olivenanbau. Gelegentlich sah man auch uralte Eichen, ein seltener Anblick. An einem Stausee machten wir wieder einen Stopp. Im Wasser unter uns sahen wir große Frösche, noch besser konnten wir sie hören. Ich fragte mich schon wo die dazu passenden Störche seien und tatsächlich sahen wir einen großen Vogel über die Wasserfläche fliegen, ob es wirklich ein Storch war konnten wir aus der Entfernung nicht ausmachen, ich hatte den Verdacht, das es auch ein Pelikan gewesen sein könnte.

Wenige Kilometer weiter sahen wir ein Schild, das auf eine archäologische Stätte hinwies, so etwas lassen wir uns nicht entgehen. Ein schmaler Fußweg schlängelte sich hinauf zu einem Hügel der das ganze Tal beherrschte. Das war wohl auch der Grund warum Minorer, Griechen und später Römer hier ihre Anlagen bauten. Viel zu sehen war nicht, einige Mauerreste und viele Löcher die die Archäologen gegraben hatten. Vorsicht war angesagt, denn einige waren zugewachsen so das man leicht hineinfallen konnte. Aber auch für Botaniker wäre dieser Hügel sehr interessant. So viele Blumenarten auf einem Fleck. Ich habe dutzende vom Fotos gemacht, mal sehen ob ich einige Blumen bestimmen kann. Ich glaube auch eine Orchideenart war dabei.