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Track des Tages
Track02

Sonnabend 14.05.2011 - Erster Tag in Kreta

Gleich nach dem Frühstück holten wir und den Roller. Die freundliche Frau in der Rollervermietung hatte uns angeboten den Roller gegebenenfalls mit einem etwas bessern Roller umzutauschen.

Die erste Tour führte uns in die nähere Umgebung nach Norden. Für den ersten Tag nehmen wir uns nur eine kleine Strecke vor, man muß ja erst einmal den Roller und die hiesigen Verhältnisse erfoeschen.

Der erste Roller war doch sehr betagt. Was mich am meisten verunsicherte, waren die Fehlzündungen bei Bergabfahrten. So etwas hatte ich noch bei keinem Roller erlebt und es ließ nichts Gutes erahnen. Der Mechaniker wollte uns weismachen, das das normal wäre und nichts zu bedeuten hätte, aber das kann er anderen erzählen. So nahmen wir das Angebot für einen anderen Roller gerne an.

Der neue Roller
Der neue Roller

Der neue Roller machte schon einen viel besseren Eindruck. Er beschleunigte besser (was in den Bergen mit zwei Personen nicht unwichtig ist), ließ sich leichter Lenken (der alte war da etwas widerspenstig) und er hatte ein kleines Topcase, was sehr praktisch ist.

Heute fuhren wir unsere erste Rollertour in diesem Urlaub, und einige Dinge waren etwas gewöhnungsbedürftig. Zunächst mal dieser Roller, der beim Bergab-fahren knallte, was das Zeug hielt, und dessen Sattel mit Wachs aufgehübscht worden war, was die Sitzfläche unangenehm rutschig machte. Außerdem gab es deutliche Diskrepanzen zwischen der offiziellen Garmin-Karte, den OSM-Navigationsdaten, unserer Papierkarte und der Realität. Jacques hatte sich in den Kopf gesetzt, irgendwie einen recht unberührten Flecken in einer Bucht an der Nordwestküste zu erreichen, wohl in der Hoffnung, es sei dort idyllisch (und malerisch, und pittoresk). das endete natürlich damit, dass wir stundenlang in der Walachei herumkurvten, uns in Dorfgassen verirrten, Grundstücksauffahrten mit Straßen verwechselten, uns über Abzweigungen zankten, und am Ende immer wieder vor verschlossenen Toren von irgendwelchen Militäranlagen standen.

Nach der Tour brachten wir den Roller zur Vermietung zurück und ließen uns einen anderen geben. Der Mechaniker konnte angeblich gar nicht verstehen, was wir an diesem schönen Fahrzeug auszusetzen hatten. Der einzige “normale” Knall, den ich jedoch mit Motorrädern assoziiere, ist der Umstand, dass diese Fahrzeuge in Dänemark “Knallerter” heißen.

Am Abend kochten wir uns das erste Mal eine Kleinigkeit in unserer Kochnische. Das Besteck hatten wir bei Einkaufen durch ein paar Messer, Gabeln und Löffel aus billigem Blech ergänzt.

Handvoll schwarzen Humus
Handvoll schwarzen Humus

Beim Abwaschen bemerkte ich dann, dass der Anschluss des Wasserhahns ein wenig tröpfelte, was ja mal vorkommen kann. Leider war aber die Spüle leicht abschüssig, was dazu führte, dass ein stetiger Strom Wasser seitlich am Schrank herabtröpfelte, allerdings nicht draußen, sondern zwischen den Schrank und dessen Metallverkleidung. Böses ahnend bog ich die Verkleidung ein wenig beiseite, und fand eine Handvoll schwarzen Humus, der vorher einmal Pressholz gewesen war. Ich beseitigte das verrottete Zeugs, und blockierte den Weg des Wassers mit einem kleinen Damm aus Klebstoff, der das unvermeidliche Rinnsal an geeigneter Stelle in die abschüssige Oberfläche der Spüle umleitete.