Karten und Fotos


Freitag 13.05.2011 - Anreise

Spätestens einhundertzwanzig Minuten vor dem Abflug sollten wir laut unserem Reiseveranstalter am Flughafen einchecken. Die Abflugzeit war morgens um sechs, was bedeutete, dass wir uns unser Taxi für morgens um drei bestellen mussten.Um nicht zu verschlafen machte ich durch. Das Taxi war pünktlich, der Fahrer war freundlich, und wir waren zeitig genug da, um vor dem Einchecken ein kleines Frühstück zu essen.

Gegen vier Uhr trudelten dann endlich auch die Damen vom Air Berlin-Schalter ein, und besetzten die beiden Schalter für Computer-Einchecker (hatte offenbar niemand der Anwesenden gemacht) und VIPs (Besitzer von Gold- oder Silberkarten, hier lag ein Roter Teppich), die gleichfalls durch Abwesenheit glänzten. Der Schalter für das bordkartenbesitzlose, gemeine Volk blieb unbesetzt. Als nach einigen Minuten angeregter Unterhaltung endlich klar war, dass keine Privilegierten zu bedienen waren, wurden wir “Gemeinen” nach und nach abwechselnd zu den beiden Oberklassen-Schaltern gerufen.

Der Sinn dieses “am-heimischen-Conputer-Eincheckens” erschließt sich mir übrigens nicht. Das Ausdrucken der Bordkarte dauert Sekunden, das zugehörige Briefchen mit dem Magnetstreifen kann nur am Flughafen erstellt werden, die Koffer müssen so oder so gewogen und gekennzeichnet werden, und die Nennung des Abflugsbereichs durch die Dame am Schalter ist extrem hilfreich, weil man sonst in der Aufregung allzuleicht die Gate-Nummer mit dem Sitzplatz verwechselt.

Danach ging es weiter zum Filzen. Die Sicherheitsleute waren allerdings noch nicht da, und das Mäuselabyrinth somit noch geschlossen. Als es dann endlich los ging, wollte man uns gleich in einen der beiden experimentellen Körperscanner komplimentieren. Wir lehnten brüsk ab, und marschierten zum danebengelegenen konventionellen Kontrollposten.

Als wir schließlich an unseren Gate angekommen waren, schlief ich im Sitzen ein, und Jacques musste mich wecken, als wir aufgerufen wurden. Der Flug war angenehm ereignislos. Nur bei der Landung hatte ich einen ziemlich schmerzhaften Druck auf den Ohren.

Am Flughafen stellten wir amüsiert fest, dass alle Uhren dort verschiedene Zeiten anzeigten, sammelten unser Gepäck ein, und fanden draußen recht schnell die Vertretung unseres Reiseveranstalters. Anstelle eine Busses war es dann aber ein Taxi, in dem wir zusammen mit einem weiteren Paar transportiert wurden. Von der Fahrt bekam ich dann nicht allzuviel mit, weil ich immer wieder einnickte.

Das erste Zimmer, dass uns im Hotel dann zugewiesen wurde, war eine Zumutung: zwei Räume, vollgestellt mit Betten, und in der Kochnische war kein Geschirr.

Schlimme Kochnische
Schlimme Kochnische

Da die Frau von der Rezeption uns nicht bis in das Zimmer begleitet hatte, ließen wir unser schweres Gepäck dort stehen, kehrten zur Lobby zurück, und baten um ein anderes Zimmer, und erhielten einen neuen Schlüssel. Wieder wurden wir nur bis in Sichtweite des fraglichen Gebäudes gebracht, wo eine “nette, saubere Frau” sei, die uns das Zimmer zeigen würde. Die “saubere Frau” stellte sich als Putzfrau heraus und war wirklich sehr nett. Sie zeigte uns das Zimmer, und brachte uns auch zwei Stühle. Nur vor dem Safe musste sie kapitulieren. Offenbar hatte die Blockbatterie, die sie für den Reset brauchte, keinen Saft mehr.

Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, ging Jacques zum Einkaufen, und schaute nach einer Rollervermietung. Bei einer Vermietung mit einer freundlichen, deutschen Angestellten wurde er fündig. Dort würde zum nächsten Tag eine Maschine frei.

Am Abend gingen wir in ein nettes Restaurant am Ort.