Angesichts des schlechten Wetters, und das keine Besserung in Sicht ist, haben wir beschlossen, unsere Reise langsam in den Süden zu verlegen. Schön ist es ja überall in Norwegen und vielleicht habe wir im Süden etwas mehr Glück mit dem Wetter.

Erst gegen 12:00 kamen wie los. Der Himmel war bedeckt und der Wind frischte immer mehr auf. Birgit war schon die ganze Zeit unruhig, bis sie mir sagte, das sie unbedingt noch Samen von dem ausgesprochen üppigen Wollgras dieser Gegend haben wollte. Na, dann mußte ich wohl halten. Nach ca. 20 Km kam dann der Regen hinzu. Unsere frisch mit Lederfett imprägnierten Handschuhe hielten auch eine ganze Zeitlang durch, aber dann mußten sie doch kapitulieren.

In Sortland machten wir Rast und wärmten uns mit heißem Kakao auf. Meine Schuhe, die bislang auf dieser Reise eine gute Figur gemacht hatten, hatten nun doch begonnen Wasser zu ziehen. Mit Widerwillen machten wir uns wieder auf, nach Lødingen wo wir die Fähre zum Festland nehmen wollten. Als wir um 15:30 an der Fährstation ankamen, fuhr die Fähre gerade ab und wir mußten bis 17:15 auf die Nächste warten. Leider gab es dort keinen Aufenthaltsraum oder ähnliches, so das wir draußen in der Kälte stehen mußten. Meine Stiefel waren nun vollständig mit Wasser getränkt, bei jeden Schritt machte es “Quatschhhh”. Auf dem Festland angekommen suchten wir uns den ersten brauchbaren Campingplatz. Idyllisch an einem Fjord gelegen.

In der Küche kam ich ins Gespräch mit einem anderen deutschen Urlauber, der auch auf der Fähre mit einem Wohnmobil war. Er erzählte mir, seine Frau wäre aufgefallen, wie vorsichtig ich die Strecke gefahren wäre, insbesondere in den Kurven ganz im Gegenteil zu den anderen Fahren die auch auf der Fähre waren. Ich meinte nur zu ihm, er solle das mal meiner Frau erzählen, die würde es mir nicht glauben daß ich vorsichtig fahre. Ernsthaft, ich habe einen Heidenrespekt vor nassen Straßen.

Danach haben wir uns noch das Spiel der deutschen Mannschaft um den dritten Platz angesehen, es war keine verschwendete Zeit.