Entgegen meiner Befürchtungen begann der Morgen mit strahlender Sonne. Es war um sechs schon warm und auch das Zelt war trocken. Während ich das Frühstück machte, fing Birgit schon an einiges zusammenzupacken. Unser Zusammenspiel klappt immer besser.

Eine Stunde vor dem Abfahrtstermin waren wir schon an der Fähre. Ich ging noch mal los, um einen Bankautomaten zu finde. Es ist immer gut ein wenig in Reserve zu haben. Das Ticket hat dann 320 NOK gekostet, eigentlich nicht zu viel, wenn man bedenkt, das die Strecke ca. 100 Km beträgt und fast vier Stunden dauert. In der Warteschlange trafen wir noch einen rüstigen Rentner, der ein vielfaches unserer Reisestrecke mit dem Rad unternahm. Das nenne ich eine Leistung, dagegen ist unsere Rollertour ein Spaziergang.

Zunächst suchten wie einen Platz an Deck, doch Birgit bestand darauf die Reise unter Deck zu verbringen, da es ihr an Deck zu heiß war. Hätte sie ein wenig gewartet, bis die Fähre losfuhr währe ihr zu kalt gewesen.

Über den Lofoten, die man trotz der Entfernung gut am Horizont sehen konnte, schien noch die Sonne, aber über dem Festland braute sich schon schlechtes Wetter zusammen. Leider schien dieses Wetter auch wild entschlossen zu sein, uns nach den Lofoten zu verfolgen, denn als wir endlich dort angekommen waren, war auch hier der Himmel fast vollständig bedeckt.

Wir hatten uns überlegt, in Leknes unser Lage aufzuschlagen, da es zentral gelegen ist, und es dort genügend Einkaufsmöglichkeiten gibt uns zu versorgen. Leider gab es in Leknes keinen Campingplatz. Ca. 7 Km westlich haben wir dann einen schönen Platz gefunden. Nur 80 NOK sollte die Übernachtung kosten, durchaus angemessen wenn man es mit den 130 NOK am Tag zuvor vergleicht.

Wir sind dann gleich nachdem wir unser Zelt aufgeschlagen hatten nach Leknes gefahren, um unsere Proviantvorräte wieder aufzufüllen. Als wir wieder aus dem Laden kamen hatte es schon angefangen zu Regnen.

Zum Abendessen gab es Reis mit Brokkoli und Würstchen. Als besonderes Extra für mich, das erste Bier seit einer Woche!

Gegen 19 Uhr begann die Wolkendecke aufzureißen. Für den nächsten Tag bestand Hoffnung!