Karten und Fotos


Dienstag 07.08.2001 - Tag 5

Mit ein klein wenig Verspätung können wir losfahren. Im Gegensatz zu den Tagen davor ist das Wetter schon am frühen Morgen prächtig.

Am Col du Marmare machen wir eine kurze Rast. Wir haben herrlichen Ausblick auf die Pyrineen . Überall blüht es, und die Hummeln (die Kaltwetterversion von Bienen) sind begeistert .

Bis Ax-le-Termes und ein Stück danach ist es eine richtige Freude zu Fahren, aber dann wird es schlimm! Ein nicht enden wollender Stau. So weit das Auge reichte Autos, die die steilen Serpentinen hochschleichen.

Mein Benzin wird immer knapper, und ich und der werden Motor sauer. Um das Schlimmste zu verhüten, fahre ich an der Kolonne links vorbei. Das ist sonst nicht meine Art, aber diesmal ist es notwendig, um den Motor zu retten.

Andorra ist eine Katastrophe! Brechend voll, lauter Geschäfte und nur Tourismus. Ich kann es den Leuten ja nicht verdenken, aber für mich ist das nichts. Außerdem stecken wir ständig in irgendeinem Stau, bei der Hitze wirklich kein Vergnügen!

Wir schreiben nur zwei Postkarten, wechseln Peseten und nichts wie weg. Eigentlich wollten wir in Andorra noch etwas bleiben, aber so nicht!

Also beschließen wie gleich durchzufahren, Sort scheint uns der richtige Ort zu sein, um von dort weitere Tagestouren unternehmen zu können. Um 16:30 kommen wir dort auch an.

Es herrscht eine Bullenhitze, bestimmt über 30 Grad, aber gottseidank haben wir eine kräftige Brise und so kann man es im Schatten aushalten.

Der Campingplatz von Sort ist gar nicht schlecht gelegen, auf der einen Seite der Fluß, auf der anderen Seite ein Kanal. In Verbindung mit dem Schatten von Bäumen gibt es maximale Kühle, sofern man überhaupt von Kühle sprechen kann.

Um 18:00 habe ich mich soweit relaxed, das ich eine kleine Erkundungstour machen kann. Wir wissen immer noch nicht den Kurs der Peseta. Als ich aus dem Schatten hinauskomme denke ich mich trifft der Schlag. Es ist immer noch brutal heiß.

An den Banken steht kein Wechselkurs, aber in den Schaufenstern stehen Preise in Pts und Euro. Daraus kann man sich einen Umrechnungsfaktor basteln und auch gleich in Parens (meinem Taschenrechner) eingeben.

Um 21:00 sitzen wir in der Camping-Bar bei einem (oder zwei) Bier (300 pts das große) und schreiben jeweils unsere Reiseberichte. Birgit ist klar im Vorteil, da sie eine Tastatur hat, während ich alles mit dem Stift eingeben muß. Erschwerend kommt jetzt (21:27) so dunkel wird, daß ich kaum noch sehen kann, was ich schreibe!