Karten und Fotos


Montag 06.08.2001 - Tag 4

An der Grotte de L’ Aguzou machen wir Halt. Eigendlich würden wir gerne diese Grotte besichtigen, aber leider gibt es einige Hinderungsgründe.

  • Zunächst einmal gibt es nur von Fachleuten geleitete Führungen (gute Idee), so das man sich vorher anmelden muß, was wir natürlich nicht gemacht haben.
  • Es wird zwar eine Ausrüstung bereitestellt, aber das trifft nicht auf das Schuhwerk zu. Dummerweise haben wir nur Sandalen, wenig geeignet für Höhlen.

So bleibt uns nichts anderes übrig, als die Beschreibung der Grotte zu lesen. Die deutsche Fassung ist sozusagen grottenschlecht.

Wir bieten der Frau, die den Informationsstand betreibt an, den deutschen Text korrekturzulesen, was sie dankend annimmt. Es stellt sich heraus, das sie den Text selbst mit ihren Deutschkenntnissen aus der Schule verfasst hat. Ich will keine Kritik äußern, wie mag wohl ein entsprechender Text von uns in französich aussehen?

In Formigueres, einen typischen Wintersportort machen wir eine Kaffeepause und Birgit kauft sich bei dieser Gelegenheit in einem Andenkenladen ersteinmal eine Sonnenbrille. Ihre eigene ist ja mit ihrer anderen verlorengegangen.

In Mont Louis wollen wir das sagenhafte Solarkraftwerk besichtigen, aber leider können wir es nicht finden, also fahren wir weiter.

Die Straße führt in heftigen Serpentienen in ein Tal. Von oben herunter haben wir eine Blick als wenn wir auf eine Modelleisenbahn sehen würden.

Wir fahren durch Schluchten bis zum Ort Villefrance de Contient. Dieser Ort sieht interessant aus, und so machen wir einen Halt. Der Ort ist von einer stark befestigten Maueranlage umgeben, die man für ein paar Fanc besichtigen kann. Wirklich, sehr beeindruckend diese Verteidigungsanlage, die von einem holländischen Experten geplant wurde. Wehrgänge überall , allerdings frage ich mich die ganze Zeit, was einen potenziellen Angreifer daran hindern sollte, bei den Hügeln in der Nähe, Mörser in Stellung zu bringen (die gab es zu der Zeit schon), und die ganze Ortschaft in Klump zu hauen. Nun, offensichtlich hat das kein Feind jemals gemacht, sonst würden wir die Anlage ja nicht besichtigen können.

Auf der Strecke nach Sournia sehen wir eine mittelalterliche Brücke . Mich fazinieren solche Bauwerke, die mit einfachsten Mitteln errichtet wurden, und die Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende überstanden haben.

Kurz hinter dem Col de Aussieres überkommt uns der Hunger und bei diesem Picknik vernichten wie unseren Keksvorrat.

Um halb sechs sind wir zurück in Quillan und können wir noch schnell ins Internet. Mails abholen und den Wetterbericht ansehen.

Birgit kocht. Eigentlich sitzt sie nur neben dem Kocher und gibt Kommandos: Jacques, hol Wasser, Jacques, bringe mal das Salz, Jacques, das Pfeffer, das Öl usw…

Aber jetzt habe ich Zeit zu lesen, da sie sich nicht davon abbringen läßt auf der Luvseite zu kochen. Das dauert…

Birgit ist in der Lage, auch aus den nichtssagenden Zutaten noch eine interressante Malzeit zu machen, doch diesmal hat sie kein glücklichen Händchen. Die Nudel sind zu einem kaum strukturiertem Brei geraten, und der Rest ist auch nicht so prall. Nun ja, der Nährwert blieb erhalten…

Morgen wollen wir nach Andorra, man hat uns gesagt, das es dort sehr schön sein soll.