Karten und Fotos


Tag 10

Nachts um vier hatte ein heftiges Gewitter eingesetzt und auch in den frühen Morgenstunden regnete es mit wechselnder Stärke. Zum ersten und letzten Mal mußten wir unser Zelt im Regen abbauen. Als wir uns dann auf den Weg machten wurde der Regen immer stärker. Durch das Visier war kaum etwas zu erkennen. Gerade aus der Ortschaft herausgekommen sahen wir, wie eine Rollerfahrerin schwer gestürzt, unter dem Roller eingeklemmt war und sich nicht mehr befreien konnte. Wir und einige Autofahrer hielten an und zerrten sie unter dem Roller heraus. Sie hatte zwar äußerlich keine erkennbaren Verletzungen, aber mußte sich irgendwas gebrochen haben, denn sie schrie vor Schmerzen und war nicht in der Lage aufzustehen. Es blieb uns nichts weiter übrig, als sie in der tiefen Pfütze liegenzulassen, den Kopf zu stützen uns auf den Krankenwagen zu warten, der von haltenden Autofahren mit Handy benachrichtigt worden war. Als die Polizei kam, sind wir dann weitergefahren, mehr konnten wir leider nicht tun. Unsere Stimmung war nun auf dem absoluten Nullpunkt, und den Rest der Strecke nach Verona bin ich so vorsichtig wie noch nie gefahren.

Wider Erwarten fanden wir den Bahnhof auf Anhieb. Nach all den Erfahrungen auf der Reise waren wir davon sehr überrascht, damit hatten wir nicht gerechnet.