Karten und Fotos


Tag 6

Diesmal hat es uns erwischt! Auf unseren bisherigen Reisen hatten wir nicht den geringsten Unfall, aber einmal muß ja die Glückssträhne abreißen. Dabei hatten wir sogar noch Glück. Aber nun der Reihe nach: Wir machten eine Tagestour in der Abruzzen und wählten eine kleine Nebenstrecke aus. Diese führte in einen kleinen Waldabschnitt der tief im Schatten lag. Bei einer leichten, harmlosen Kurve rutschte der Roller aus und schlitterte noch ca. 5 Meter weiter.

Ich rappelte mich unter dem Roller hervor. Ellenbogen und Knie hatten etwas abbekommen, sie waren ja nur durch Jeans geschützt, meine Hände waren ok, ich hatte Arbeitshandschuhe an. Birgit war weicher gefallen, nämlich auf mich, und war mit dem Schrecken davongekommen.

Wir richteten den Roller auf und versorgten dann unsere (meine!) Wunden. Verbandszeug und alles hatten wir mit, aber kein Desinfektionsmittel. Spucke mußte es solange tun.

Als wir dann weiterfahren wollten, mußten wir feststellen, das der Roller doch mehr Schaden hatten, als nur einige Kratzer. Das Vorderrad zeigte in eine ganz andere Richtung als der Lenker. Nun gut, das kann man hinbiegen, doch leider ging das nur allzuleicht! Vorderrad und Lenker waren nun nur noch sehr lose miteinander verbunden. Einzige Lösung: ab zur nächsten Werkstatt. Der nächste größere Ort war 20 Km entfernt und wir mußten uns beeilen, den ab 12 Uhr haben fast alle Läden geschlossen. Die restliche Fahrt war mühsam, so langsam wie möglich fahren, um den Lenker zu stark zu belasten, aber so schnell wie möglich, um noch eine offene Werkstatt zu erreichen.

Wir hatten Glück, oder was man so nennt, und fanden eine offene Werkstatt für Fahrräder und Mopeds, die sich auch sofort an die Arbeit machten. Leider war der Lehrling mutiger als bewandert mit der Reparatur von Motorrollern und schraubte ab, was nur abzuschrauben ging. Es war nicht mitanzusehen! Nach etlichen Fehlversuchen war dann der Lenker wieder in Ordnung. Einige Gewinde waren allerdings verwürgt und einige Schrauben waren auch übriggeblieben, das kannte ich noch von meinen Reparaturen an meiner Mofa in jungen Jahren.

Wie dem auch sei: die Reise konnte weiter gehen!