So gegen zehn fuhren wir heute morgen weiter, diesmal gen L’Acquila. Unterwegs passierte uns ein Mißgeschick: wir gerieten auf eine Straße, die gerade frisch geteert wurde, und die recht mißverständlich gekennzeichnet war: auf der Absperrung stand das falsche Datum, und richtig gesperrt war die Straße eigentlich auch nicht. Jedenfalls standen wir irgendwann neben schimpfenden Straßenarbeitern und einer riesigen Walze, und mußten umkehren. Eine Parallelstraße brachte uns zum Glück an das gewünschte Ziel, denn unser Tank war fast leer. Per Umkreissuche navigierte ich uns zur nächsten Tankstelle. Die war aber erstens auf der gegenüberliegenden Seite einer baulich getrennten Fahrbahn, und zweitens war sie zu. In der nächsten Ortschaft gab es eine Agip-Tankstelle, die zwar eigentlich geöffnet war, deren Tankwart sich aber zur Siesta davongemacht hatte. Gegenüber war eine Automatentankstelle , die meine EC-Karte nicht annehmen wollte, und für die wir keine passenden 5-Euro-Scheine hatten, und auf der anderen Seite der Kreuzung war eine weitere Tankstelle, die ebenfalls über Mittag geschlossen war. Also marschierte ich mit einem Zwanziger in eine Bar, und kaufte dort ein Päckchen Kaugummi, um einen Fünfer zum Tanken zu bekommen. Auf meinem Rückweg zum Roller sah ich den schläfrigen Agip-Tankwächter, der unschlüssig ein Stück weit in unsere Richtung stolperte, sich dann aber doch wieder abwandte. Der konnte mich jetzt direkt an die Füße fassen! Wir überquerten die Straße und tankten mit einem der neu eingewechselten Fünfer an der Automatentankstelle.

Den Campingplatz kurz hinter Assergi fanden wir zu unserem großen Erstaunen auf Anhieb. Auch hier wollte die Campingplatzwächterin wieder mal unsere Ausweise einbehalten, weil wir zwei Tage auf dem Platz bleiben möchten. Nach meinem Hinweis, daß wir an den kommenden Tagen touren möchten und uns ausweisen können müssen, nahm sie unsere Daten aber sofort auf, und gab mir die karten auch gleich wieder zurück.

Zum Abendbrot gab’s diesmal lecker selbstgekochtes: Fusili mit Tomaten, Bohnen und Paprika.