Karten und Fotos


Sonnabend 24.08.2002 - Tag 6

Auf den Weg nach Süden haben wir uns natürlich mal wieder total verfahren. Allerdings ist das nicht so schlimm, schliesslich sind fast alle Strecken hier landschaftlich schön.

Nach einigen Umwegen kommen wir doch noch nach Bricon. Bricon ist ein nettes Städtchen, bzw. wäre ein nettes Städtchen wenn es nicht ein riesiges Verkehrsproblem hätte. Massen von Autos und Lastwagen quetschen sich durch viel zu enge Straßen. Die Bürgersteige sind so schmal, das zwei Menschen nicht aneinander vorbeikommen ohne sich anzurempeln, oder das einer auf die Straße ausweichen muß. Immerhin, wir haben hier in einem Supermarkt eine gute Plane für unser Vorzelt gefunden, insofern war dieser Besuch nicht ganz umsonst.

Als wir zu unserem Roller zurückkamen, fing es das erstemal in diesem Urlaub an richtig zu regnen. Schnell zogen wir unsere Regenhosen an, die wir heute glücklicherweise mitgenommen hatten.

Als wie in Lampeter ankamen schien die Sonne wieder. Zur Entspannung setzten wir uns in ein Eiscafe. Es war eng und die Möbel waren schäbig, aber der Tee und das Gebäck waren gut und erstaunlich preisgünstig.

An der Küste wollte ich unbedingt einmal anhalten, um ans Wasser zu kommen. In den Küstenorten kommt man ja an das Wasser gar nicht mehr richtig heran. Der Himmel war inzwischen wieder bewölkt, aber das macht ja nichts, schließlich haben wir die entsprechende Kleidung, Am Uferbereich, der von der Ebbe freigegeben wurde konnte man merkwürdige Gebilde sehen die offensichtlich von koloniebildenden Würmern gebaut wurden. Ich habe sie fotografiert, mal sehen, ob ich herausfinde, worum es sich dabei handelt

In Aberystwyth besuchten wir wieder unser Internet-Cafe, um Neuigkeiten zum Hochwasser zu erfahren, aber es gab nichts neues. Ein Kollege hatte auf meine Urlaubsmail geantwortet und mir noch einige Tipps gegeben, das fand ich ziemlich nett.

Hiesige Nachrichtensender sind bezüglich der Überschwemmungskatastrophe recht unergiebig, um es mal vorsichtig auszudrücken. Die Hälfte der Zeit wir inhaltsleeres Zeug über den Entführungsfall geredet, dann kommt ein wenig lokales und zum Schluss einige Sätze internationales, das war es. Das einige europäische Nachbarländer unter den schwersten Überflutungen seit über einem Jahrhundert zu leiden haben kommt nicht mit einem einzigen Satz vor.

Von Aberystwyth nach Hause fuhren wir die Strecke, von der wir dachten das wir sie gestern gefahren währen. Es stellte sich allerdings ein wenig schwierig dar. Beim ersten Versuch landeten wir im einer (schönen) Sackgasse. Birgit lotste uns denn auf eine Strasse, die zeitweilig so aussah, als wenn sie in einem Feldweg enden würde, aber erstaunlicherweise kamen wir doch wieder auf den Hauptweg der uns zur Sehenswürdigkeit Devils Bridge brachte. Schön, die Schlucht sah von der Strasse recht interessant aus, aber 1 bis 3 Pfund zu bezahlen, um zu ihnen herabzusteigen war uns denn doch zuviel. Der weitere Weg führte uns über malerische Hochmoore.

Erst gegen 8:30 waren wir wieder am Campingplatz. Dort erlebten wir eine Überraschung, der Platz war auf einmal gerammelt voll! Kein Wunder wenn man es sich recht überlegt, wir hatten ja Freitag Abend, das Wochenende hatte begonnen. In was für Zelten da einige anreisten, ich habe ja mache Zelte gesehen aber Igluzelte in der Größe einer Nissenhütte war mir noch nicht untergekommen. Mit der Ruhe ist es natürlich auch vorbei.

Aber nicht nur der Campingplatz, sondern auch der Pup war gut gefüllt. Nichtsdestotrotz habe ich dennoch einen Platz gefunden, um diesen Reisebericht weiterzuschreiben.


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