Von Rouen sollte es nun weitergehen. Die Strecke war auf der Karte ausgemacht und sollte uns auf kürzestem Wege aus Rouen führen.

Wie sich rausstellen sollte, war der Weg nicht sonderlich gut gewählt, denn er führte durch ein unübersichtliches Hafen und Industriegebiet. Plötzlich überholte uns ein Auto, daß eine Kelle heraushielt. Zivilkontrolle. Nach der ersten obligatorischen Ausweiskontrolle ging die Filzerei los. Es war offensichtlich, sie suchten bei uns Drogen! Mich hat die Sache eher belustigt, denn ich wußte ja das sie nicht fündig werden konnten, schließlich hatten wir ja keine. Außerdem habe ich in diesen Dingen schon einige Übung. Wegen meines etwas verwegenen Aussehens bin ich auf früheren Reisen schon häufiger in solche Situationen gekommen. Als sie denn bis zu unserem Rucksack vorgekämpft hatten meinte ich leise zu Birgit: ‘Was werden sie wohl sagen, wenn sie unser IsoStar Pulver finden?’.

Die Einsatzleiterin verstand aber überraschenderweise ein wenig deutsch, das hätte kritisch werden können, aber glücklicherweise hatte sie auch Humor und sie mußte über meine Bemerkung lachen. Sehr gründlich war die Durchsuchung trotzdem nicht, denn auf die Idee, das der Roller ein Handschuhfach haben könnte, sind sie nicht gekommen. Nach ca. 15 Minuten war die Prozedur beendet, man wünschte uns eine gute Weiterreise und die Tour ging weiter.

Auf der weiteren Tour mußten wir feststellen, daß wir in eine besonders teure Gegend Frankreichs gekommen waren, die Preise für einen Milchkaffe waren geradezu luxeriös, der Kaffee war aber nicht notwendigerweise besser.