Karten und Fotos


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Montag 08.08.2016 - Der Anreisetag

Der Anreisetag

In aller Frühe packten wir unsere letzten Sachen, aber wir hatten ja schon alles gründlich geplant.

Wir hätten auch mit der S-Bahn zum Flughafen fahren können, aber wir entschieden uns für ein Taxi. Das war zwar deutlich teurer, aber mir mussten dafür nicht den schweren Koffer viele Treppen herauf und herunter schleppen. Unserer Taxifahrer war ein redseliger Türke mit dem wir interessante Gespräche über die aktuelle Situation in der Türkei führten.

Obwohl wir recht früh eingecheckt hatten, bekamen wir das erste Mal keine Plätze nebeneinander, aber wenigstens hintereinander und jeweils am Fenster. So konnte ich einige Fotos machen und mein GPS-Gerät bekam Satelliten. Wir konnten uns aber trotzdem unterhalten und uns Sachen reichen.

Ankunft in Heraklion

Als wir am Flughafen in Heraklion auf die Koffer warteten, meinte Birgit ihr wäre nicht gut und sie wolle sich hinsetzen, nun gut das kann ich verstehen. Nach einigen Minuten kam dann unser Koffer und ich machte mich im Gedränge auf die Suche nach Birgit, aber selbst nach mehreren Umrundungen durch die Wandelhalle konnte ich sie nicht ausmachen. Ich versuchte sie über das Handy zu erreichen, aber ich bekam nur die Ansage, das der Teilnehmer nicht erreichbar sei, Birgit hatte also ihr Handy noch nicht eingeschaltet. Vielleicht war sie ja schon nach Draußen gegangen wo die Luft angenehmer war, aber Draußen war sie auch nicht zu finden, auch nicht am Schalter unseres Reisebüros.

Nun bekam ich langsam die Panik, denn nicht nur das ich Birgit nicht finden konnte, sie hatte auch alle Reiseunterlagen bei sich. Ich hatte Nichts außer den Koffer. Vielleicht hatte ich sie ja doch in der Ankunftshalle übersehen? Also wieder zurück, was aber nicht so einfach war, da der Posten an der Tür mich nicht hereinlassen wollte. Ich muss wohl einen sehr verzweifelten Eindruck gemacht habe so dass er mich, wohl gegen alle Vorschriften, doch passieren ließ.

Die Halle hatte sich in der Zwischenzeit ein wenig geleert und so fand ich sie endlich, klein ich einer Ecke verkrochen.

Ich weiß nicht ob ich mehr froh war sie gefunden zu haben, oder wütend, das sie sich so gedankenlos verhalten hatte. Wenn ich sie nicht gefunden hätte, oder der Wachposten doch nicht so freundlich gewesen wäre, hätte dieser Tag in einem Desaster geendet.

Das habe ich Birgit auch so gesagt. Ihre Reaktion war, das ich keinerlei Rücksicht auf ihr Unwohlsein nehmen würde, also war ich natürlich wieder schuld.

Entsprechend schweigsam und gereizt war dann die Fahrt zum Hotel, und es war eine sehr lange Fahrt! Wir waren die Letzten auf der Liste von ca. zehn Stopps.

In Agios Nikolaos

Das Einchecken im Hotel ging relativ zügig vonstatten bis auf eine kleine Panikattacke weil Birgit ihren Personalausweis zunächst nicht finden konnten.

Über unser Zimmer waren wir ein wenig enttäuscht. Nun ja, wir wussten das wir diesmal kein Apartment mit Küche hatten, wie wir es sonst üblicherweise hatten, aber selbst für ein normales Hotelzimmer war es sehr, sagen wir es einmal so, spartanisch. Der Safe sollte 2€ pro Tag kosten, das Bad war winzig, der Schrank auch und der Kühlschrank war nur in der Lage den Inhalt auf Zimmertemperatur zu kühlen, wie wir später feststellen mussten.

Da wir durstig waren und auch riesigen Hunger hatten gingen wir in ein kleines Restaurant gleich gegenüber. Offensichtlich hielt uns der Kellner für Einheimische, denn er gab uns eine Speisekarte auf griechisch mit der wir nun nichts anfangen konnten. Auch dieses Missverständnis ließ sich leicht aufklären, denn der Kellner sprach sehr gut Englisch.

Wir bestellten uns Pastagerichte die recht günstig und auch gut waren. Das Bier war aber recht teuer, 4€ der Halbe.

Ein wenig “Unterhaltung” hatten wir auch, denn eine Bettlerin hatte einige Gäste belästigt, worauf die Polizei gerufen wurde. Die kam auch schnell und nahm die Bettlerin nach einiger Diskussion mit. Der Kellner entschuldigte sich später bei uns für diese “Unannehmlichkeiten”, aber für uns war das kein Problem.

Dann gingen wir müde ins Bett. Spät war es geworden, aber die Klimaanlage hatte ihre Arbeit gut erledigt.


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