Karten und Fotos


Donnerstag 12.02.2004 - Tag 6

Bevor wir heute losfahren will ich noch einmal zum Rollerverleih. Der plötzliche Ausfall der Bremse am Vortag steckt mir noch in den Knochen. Allerdings sind die Leute nicht besonders kooperativ. “Der Roller ist vor zwei Wochen überholt worden, und es ist üblich, das überhitzte Bremsen ausfallen”. Nun, ich werde in Zukunft möglichst mit der hinteren Bremse arbeiten, und die vordere Scheibenbremse schonen.

Die letzten Tage hatte Birgit immer wieder geklagt, das der Sozius sehr unbequem sei. Er ist zu kurz, so daß sie halb auf dem Gepäckträger sitzt. Besonders bei Steigungen hatte sie Angst vom Roller zu rutschen. Aber wir sind ja erfinderisch. Ein Sweatshirt eng zusammengerollt und in eine Stoffbeutel gestopft das ganze halb unter den Sattel geklemmt: wir haben nun eine Sattelverlängerung mit einer Stütze

Heute wollen wir nur eine “mittlere” Tour ins Inselinnere machen, also weniger als 100 Kilometer. Eigentlich wollte ich wie vorgestern in San Bartolome tanken, denn in den Bergen fahre ich lieber mit einem vollen Tank, aber die Tankstelle hatte geschlossen, zumindestens kam kein Tankwart. Auffällig, auf ganz Gran Canaria habe ich bis jetzt noch keine Selbstbedienungstankstelle gefunden. Also, nach Tejeda, wo die nächste Tankstelle ist. Tejeda ist übrigens ein schöner, kleiner Ort mit herrlichem Ausblick auf die Berglandschaft. Nachdem wir vollgetankt hatten (Benzin kostet hier übrigens ca, 55 Cent) fuhren wir einige Kilometer zurück bis zur Abzweigung zum Ben Taiga, einem auffälligem Monolithen.

Bei der Abzweigung lassen wir unseren Roller stehen, zwar könnten wir noch ein gutes Stück weiterfahren, aber wir wollen lieber zu Fuß gehen. Die Straße schlängelt sich hoch, bis zu einem Restaurant, oder Museum. Was es genau sein sollte konnten wir nicht in Erfahrung bringen, da es geschlossen war. Merkwürdig, denn eigentlich haben wir keine Nebensaison, oder doch? Von dort führt ein gepflasterter Fußweg weiter hoch, immer weiter. Ich erwartete schon fast, eine tiefe Stimme zu hören “Was willst Du hier, mein Sohn?”, aber dann erreichten wir doch eine kleine Bergsattel an dem wir eine Rast machten und etwas aßen. Kekse mit scheußlicher Limonade. Es wurde nachmittag und wir fuhren zurück zum Hotel.

Heute hatte ich das Abendessen übernommen. Ich entschloß mich für folgendes Rezept:

  • Topf mit zwei Tassen Wasser zum kochen bringen (dauert bei diesem Herd ca. 20 Minuten)
  • Eine Zwiebel kleinhacken
  • die Blutung des Daumens stillen, Pflaster suchen
  • Pfanne mit Öl und den Zwiebeln zum dünsten auf die Herdplatte stellen.
  • Soße aus Tomatenpüree (aus der Dose) und Mojopulver machen.
  • Thunfischdose aufmachen (aua mein Daumen) und ab in die Soße.
  • Zwiebel sind immer noch nicht fertig (verdammt, es war die falsche Herdplatte!)
  • Wasser hat gekocht! Topf vom Herd nehmen, eine Tasse Couscous einrühren.
  • Noch etwas Knoblauch in die Soße.

Fertig, lecker