Karten und Fotos


Freitag 09.12.2005 - Tag 1

Heute ist mein letzter Arbeitstag. Ich bin fertig, aber sowas von … Seit mindestens zwei Wochen bin ich abends zu kaputt, um mich zu entspannen, und zu erschöpft, um einzuschlafen. So urlaubsreif wie jetzt habe ich mich noch nie gefühlt. So setze ich also rasch noch ein paar Benutzerrechte, entferne eine störende .pop-Datei, damit der betroffene User wieder an seine Mails ran kommt, und zeige einem Kollegen, wie weit ich mit der Bearbeitung der Firefox-Jars für unseren Lesesaal gekommen bin, und wie er sich mit CVSdiff ansehen kann, was ich da gemacht hab. Mittags mache ich dann frühzeitig Feierabend für ein paar letzte Einkäufe. Jacques will noch eine Ersatzlesebrille aus Kunststoff haben (Metall kommt wegen seiner Nickelallergie nicht in Frage), und ich will nach einer geeigneten Laptoptasche schauen. Vielleicht bei Tschibo, die haben manchmal ja sowas.

Als ich in den Laden reinkomme, drückt mir ein anderer Kunde eine 10%-Bonuskarte in die Hand, für die er offenbar keine Verwendung hat. Ich bin erst zu verblüfft, um sie anzunehmen, schnappe sie mir dann aber doch. Und dann sehe ich IHN, und bin völlig hin und weg: Einen Laptop, silbern, mit edlem, schwarz lackiertem Deckel. Eine ordentliche Tastatur (*seufz!*), abgesetzter Ziffernblock, TFT-Display, Bluetooth und WLAN per Schiebeschalter abschaltbar, Modul für Radio und Fernsehen, einschiebbar in den Dingens (People can’t memorize computer industry acronyms…), 100 Gb Festplatte. Für schlappe 1300 Euronen. Knapp 10 Minuten später bin ich glückliche Besitzerin eines neuen Rechners. Eine geräumige, lederne Laptoptasche nehme ich auch gleich mit. Ja, es kann sein, dass ich ein wenig verrückt bin. Normale Frauen kaufen sich in so einer Stimmung vermutlich eher ein weiteres Paar Schuhe. Nein, ich hab keine 32 weiteren Laptops zu Hause im Schuhschrank, danke der Nachfrage.