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Karten und Fotos
Tag 3
Birgit | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
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Jacques | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
Tag 3 |
Dort stand noch die alte Honda Lead, die mit ihrem 50ccm-Zweitaktmotor zwar erheblich langsamer war als die Honda Elite, aber sie hatte sich bisher als ziemlich zuverlässig erwiesen.
Jacques mußte sich beeilen, denn am Dienstagnachmittag sollte in Esbjerg die Fähre nach Newcastle abgehen. Währenddessen ging ich in Tønder auf Erkundungstour und kaufte einige Lebensmittel ein. Danach erstand ich am Kiosk vom Campingplatz eine Polette und warf nacheinander unsere durchnäßten Sachen in den Trockner.
Zwischendurch überlegte ich mir, ob ich Zuhause anrufen sollte um unseren Anrufbeantworter anzupiepen das er mir das Nachrichtenband vorspielen sollte. Aber das tat ich nicht. Jacques und ich hatten nichts in dieser Richtung abgemacht, und ich wollte nicht noch extra eine dänische Telefonkarte kaufen.
Gegen Abend kam er dann und erzählte mir grinsend, er hätte eine Idee gehabt, auf die ich nicht gekommen sei. “Weißt du, sagte er, wir habe so ja keine Kommunikationsmöglichkeit gehabt, und ich habe die Zuhause eine Nachricht auf’s Band gesprochen.”
Wir machten uns noch einen gemütlichen Abend, gingen Essen und spazierten noch ein wenig durch den kleinen Ort.
Nach einer ruhigen Nacht in unserem geräumigen Doppelschlafsack packten wir unseren Krempel zusammen und fuhren die letzten Kilometer bis nach Esbjerg.
Das heißt, ein bißjen länger als auf der Karte wurde es schon, denn die besagte Karte hatten wir nich dabei und die von uns ausgesuchte Route war eine Autostraße.
Zum Glück fanden wir später Wegweiser für Radfahrer nach Esbjerg.
Ich war den ganzen Morgen furchtbar aufgeregt und hatte vor Lampenfieber ganz heiße Wangen. Später auf dem Schiff änderte sich meine Gemütslage auf eher unangenehme Weise. Die Dieselmotoren auf der “Winston Churchill” brachten das ganze Schiff zum brummen und Vibrieren, so daß ich zusammen mit etlichen anderen bleichgesichtigen Seekranken auf dem windigen Sonnendeck lag und auf Erlösung wartete. (Jacques schaut mir beim Schreiben über die Schulter und schlägt mir vor den angestrebten Vorgang als “reversible Verdauung” zu bezeichnen)
Tag 3 |